LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der sich US-Banken aus der Net-Zero Banking Alliance zurückziehen, bleibt Barclays standhaft in ihrem Engagement für Netto-Null-Ziele. Trotz der Herausforderungen und der Kritik von Umweltaktivisten setzt die britische Bank auf eine Strategie, die den Übergang ihrer Kunden zu umweltfreundlicheren Praktiken unterstützt.
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Barclays, eine der führenden britischen Banken, steht vor einer komplexen Herausforderung: Während sich mehrere US-Banken aus der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) zurückziehen, bleibt Barclays ihrem Engagement für Netto-Null-Ziele treu. Diese Entscheidung fällt inmitten einer intensiven Debatte über die Rolle von Banken im Kampf gegen den Klimawandel, insbesondere angesichts der Kritik, die Barclays für ihre Finanzierung fossiler Brennstoffe erhält.
Die Entscheidung von Barclays, in der Allianz zu verbleiben, ist nicht nur eine strategische, sondern auch eine symbolische. In einem internen Memo, das an die Mitarbeiter der Bank gesendet wurde, wird die Bedeutung der Unterstützung von Kunden beim Übergang zu umweltfreundlicheren Praktiken betont. Gleichzeitig wird den Mitarbeitern geraten, das Thema nicht von sich aus anzusprechen, sondern vorbereitet zu sein, falls Kunden Fragen stellen.
Der Rückzug mehrerer großer US-Banken aus der NZBA, ausgelöst durch politischen Druck und Angriffe der Republikanischen Partei, hat auch in Europa Wellen geschlagen. Während Barclays in ihrem internen Papier keine explizite Unterstützung für die NZBA äußert, haben andere europäische Banken wie ING und Deutsche Bank ihre fortwährende Unterstützung betont. Diese Banken unterliegen einer strengeren Klimaregulierung und stehen fest zu ihren Verpflichtungen.
Barclays’ Strategie fokussiert sich darauf, Kunden im Übergang zu Netto-Null-Werten zu unterstützen. Dies geschieht durch die Finanzierung von Lösungen zur Emissionsreduzierung und die Unterstützung bestehender Kunden im Energie- und Rohstoffsektor. Trotz der Kritik von Umweltaktivisten, die die Bank für ihre Investitionen in fossile Brennstoffe anprangern, verfolgt Barclays einen gemäßigten Ansatz im Vergleich zu nordamerikanischen und asiatischen Banken.
Bereits vor der Gründung der NZBA im Jahr 2021 hatte Barclays im Jahr 2020 Netto-Null-Emissionen als Firmenziel gesetzt. Die Bank orientiert sich an den Vorgaben des Pariser Klimavertrags und wird von CEO CS Venkatakrishnan in ihren Bemühungen unterstützt. Venkatakrishnan leitet eine Taskforce, die sich auf den Energiewandel konzentriert.
Daniel Hanna, der seit diesem Jahr die Nachhaltigkeitsbestrebungen bei Barclays leitet, kombiniert seine neue Aufgabe mit seiner Rolle im Bereich der nachhaltigen und Übergangsfinanzierung. Diese Position ging einher mit der Gründung einer neuen Abteilung für den Energiewandel, die den erwarteten Rückgang der Nutzung fossiler Brennstoffe nutzen soll.
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