FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat angekündigt, seinen Standort in Frankfurt bis 2028 zu schließen. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Pflanzenschutz, die auf strategische und innovative Technologien fokussiert ist.
Der Rückzug von Bayer aus Frankfurt markiert einen bedeutenden Einschnitt in der Geschichte des Unternehmens. Der Konzern plant, den Standort bis Ende 2028 zu schließen, was den Verlust von 500 Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte. Diese Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die darauf abzielt, den Geschäftsbereich Pflanzenschutz zu optimieren und sich im Wettbewerb mit Generikaherstellern besser zu positionieren.
Die Verlagerung der Forschung und Entwicklung nach Monheim am Rhein und die Straffung der Produktion in Dormagen bei Leverkusen sind zentrale Elemente dieser Strategie. In Dormagen wird die Produktion gestrafft, was den Abbau von etwa 200 Arbeitsplätzen zur Folge hat. Bayer betont jedoch, dass nicht alle Arbeitsplätze verloren gehen sollen, da ein Teil der Produktion verkauft und andere Bereiche nach Dormagen und Knapsack in Hürth bei Köln verlagert werden sollen.
Ein wesentlicher Grund für diese Maßnahmen ist der zunehmende Kostendruck aus Asien. Bayer hebt hervor, dass asiatische Hersteller von Pflanzenschutzmittel-Generika in den letzten Jahren erhebliche Überkapazitäten aufgebaut haben und mit extrem niedrigen Preisen auf den Markt drängen, die teilweise unter den Herstellungskosten in Europa liegen. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen zwingen Bayer dazu, seine Produktions- und Forschungsaktivitäten neu zu organisieren.
Die Chemiegewerkschaft IG BCE und der Betriebsrat haben heftige Kritik an den Schließungsplänen geäußert. Francesco Grioli, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG BCE, bezeichnete die Pläne als Zäsur in der 162-jährigen Konzerngeschichte von Bayer. Die Gewerkschaft fordert, Alternativen zur Schließung zu prüfen, um den Verlust von Arbeitsplätzen zu vermeiden.
Die Schließung des Frankfurter Standorts wäre ein Novum in der Unternehmensgeschichte von Bayer, da erstmals ein deutscher Standort aufgegeben würde. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu Bayers erklärtem Bekenntnis zum Heimatstandort Deutschland. Die Gewerkschaft und der Gesamtbetriebsrat betonen, dass die Schließung nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Auswirkungen haben wird.
In der Branche wird spekuliert, dass Bayer mit dieser Neuausrichtung versucht, seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und sich auf zukunftsträchtige Technologien zu konzentrieren. Experten sehen in der Fokussierung auf innovative Produkte und Technologien einen notwendigen Schritt, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.
Die Zukunft von Bayer hängt nun davon ab, wie erfolgreich das Unternehmen seine strategischen Ziele umsetzen kann. Die Verlagerung der Forschung und Entwicklung sowie die Straffung der Produktion sind entscheidende Faktoren, die darüber bestimmen werden, ob Bayer seine Position im Markt stärken kann. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

SAP (Senior) Business Transformation Advisor BTP / AI (f/m/d)

Projektmanager Frontend & KI-Lösungen (m/w/d)

Anwendungsberater KI m/w/d

Bauprojektleiter Technische Gebäudeausrüstung Elektrotechnik für KI- Rechenzentrumprojekte (m/w/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Bayer zieht sich aus Frankfurt zurück: Standortschließung bis 2028 geplant" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Bayer zieht sich aus Frankfurt zurück: Standortschließung bis 2028 geplant" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Bayer zieht sich aus Frankfurt zurück: Standortschließung bis 2028 geplant« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!