NAIROBI / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem der größten urbanen Slums Afrikas, Kibera in Nairobi, wird Bitcoin als Zahlungsmittel eingeführt. Diese Initiative zielt darauf ab, finanzielle Inklusion in einer der ärmsten und am wenigsten bankversorgten Regionen Kenias zu fördern.
In den Straßen von Kibera, einem der größten Slums Afrikas, hat sich eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen: Bitcoin wird als Zahlungsmittel akzeptiert. Diese Initiative, die von der kenianischen Fintech-Firma AfriBit Africa ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, finanzielle Dienstleistungen in eine der ärmsten und am wenigsten bankversorgten Regionen des Landes zu bringen. Rund 200 Menschen in Soweto West, einem Viertel von Kibera, nutzen bereits Bitcoin, um alltägliche Transaktionen durchzuführen.
Die Einführung von Bitcoin in Kibera ist Teil eines gemeinnützigen Projekts, das darauf abzielt, finanzielle Freiheit durch den Zugang zu digitalen Währungen zu fördern. Ronnie Mdawida, Mitbegründer von AfriBit Africa, betont, dass Bitcoin den Bewohnern von Kibera die Möglichkeit bietet, ohne die Notwendigkeit von Bankdokumenten ein Konto zu führen. Dies könnte eine Grundlage für finanzielle Unabhängigkeit schaffen, insbesondere in einer Region, in der viele Menschen weniger als einen Dollar pro Tag verdienen.
Bitcoin, die erste und größte Kryptowährung, wurde 2009 als dezentrales digitales Asset geschaffen, das als alternative Zahlungsmethode dienen sollte. Obwohl es häufig als Wertspeicher, ähnlich wie digitales Gold, genutzt wird, birgt es aufgrund seiner Volatilität und mangelnden Regulierung auch Risiken. In Kibera wird Bitcoin durch Krypto-denominierte Zuschüsse an lokale Müllsammler eingeführt, die oft von gemeinnützigen Organisationen finanziert werden. Diese jungen Menschen sind offener für neue Technologien und tragen zur Verbreitung von Bitcoin in der Gemeinschaft bei.
Einige Händler und Motorrad-Taxis in Kibera akzeptieren mittlerweile Bitcoin-Zahlungen. Damiano Magak, ein Müllsammler und Lebensmittelverkäufer, zieht Bitcoin der weit verbreiteten mobilen Geldplattform M-PESA vor, da die Transaktionskosten bei M-PESA höher sind und das Netzwerk langsamer sein kann. Die Transaktionen über das von AfriBit Africa eingeführte Bitcoin-Netzwerk sind kostenlos, was es für die Bewohner attraktiver macht.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Risiken, die mit der Nutzung von Bitcoin verbunden sind. Ali Hussein Kassim, ein Fintech-Unternehmer und Vorsitzender der FinTech Alliance in Kenia, warnt davor, dass die hohe Volatilität von Bitcoin eine übermäßige Exponierung für die Bewohner von Kibera darstellen könnte. Er betont, dass die unregulierte Natur von Bitcoin die Gemeinschaft einem Finanzökosystem aussetzt, das sie sich möglicherweise nicht leisten können.
Mdawida hingegen sieht die unregulierte Natur von Bitcoin als Vorteil und betont die Investitionen von AfriBit Africa in die Bitcoin-Bildung in Kibera, einschließlich Schulungen zur finanziellen Bildung und Krypto-Kursen in der Gemeinschaft. Trotz der Herausforderungen, denen sich Bitcoin in Entwicklungsländern gegenüber sieht, bleibt die Hoffnung bestehen, dass digitale Vermögenswerte dazu beitragen können, günstigere grenzüberschreitende Zahlungen zu erleichtern.
Die Einführung von Bitcoin in Kibera könnte ein Modell für andere Entwicklungsländer sein, die nach Wegen suchen, um finanzielle Inklusion zu fördern. Während die Risiken nicht ignoriert werden können, bietet die Technologie das Potenzial, die Art und Weise, wie Menschen in unterversorgten Regionen mit Geld umgehen, grundlegend zu verändern.
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