PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein ehemaliger Mitarbeiter eines chinesischen Technologieunternehmens wurde wegen der Durchführung eines Bitcoin-Geldwäscheprogramms im Wert von 19 Millionen US-Dollar verurteilt.

Ein ehemaliger Mitarbeiter eines chinesischen Technologieunternehmens, bekannt als Feng, wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er ein Bitcoin-Geldwäscheprogramm im Wert von 19 Millionen US-Dollar orchestriert hatte. Feng nutzte seine Insider-Zugänge zu Unternehmenssystemen, um Belohnungsmechanismen zu manipulieren, die ursprünglich das Wachstum der Plattform fördern sollten. Über mehrere Jahre hinweg schuf er systematische Schlupflöcher und fälschte Dokumente, um Gelder an Scheinfirmen zu leiten, die von seinen Komplizen kontrolliert wurden.
Diese Scheinfirmen wandelten die illegalen Erlöse über acht Offshore-Börsen in Bitcoin um. Ein erheblicher Teil der Gelder wurde zusätzlich durch Kryptowährungs-Mixer verschleiert, um die Transaktionsspuren zu verbergen. Die Machenschaften wurden aufgedeckt, nachdem Ermittler Unregelmäßigkeiten in den Finanzunterlagen entdeckten, was zur Verhaftung und Verurteilung von Feng und sieben Mitverschwörern führte, darunter Tang und Yang.
Das Volksgericht des Pekinger Bezirks Haidian verhängte Haftstrafen von drei bis 14 Jahren und sechs Monaten sowie finanzielle Strafen. Die Behörden konnten 90 Bitcoins von der Gruppe zurückerlangen, die teilweise zur Entschädigung des betrogenen Unternehmens verwendet wurden. Das Urteil des Gerichts ist endgültig und unterstreicht die rechtlichen Konsequenzen der Ausnutzung von Unternehmenssystemen für illegale finanzielle Gewinne.
Der Fall verdeutlicht die zunehmende Komplexität von Verbrechen im Zusammenhang mit Kryptowährungen, insbesondere die Nutzung von Anonymisierungstools und Offshore-Infrastrukturen zur Umgehung von Entdeckungen. Fengs Zugang zu internen Systemen ermöglichte es ihm, Compliance-Prüfungen zu umgehen, was Schwachstellen in der Unternehmensführung und der Überwachung von Transaktionen mit hohem Wert aufzeigt.
Obwohl die Plattform des Unternehmens weiterhin in Betrieb ist, wirft der Vorfall größere Bedenken hinsichtlich der Risiken durch Insider in technologieabhängigen Sektoren auf, die auf anreizgetriebenen Finanzmodellen basieren. Die regulatorischen Bemühungen zur Bekämpfung solcher Verbrechen in China stehen vor Herausforderungen, trotz inländischer Beschränkungen des Kryptowährungshandels.
Die Persistenz von Offshore-Börsen und Mixing-Diensten zeigt die Schwierigkeit, grenzüberschreitende digitale Vermögensströme zu verfolgen. Die Rückgewinnung von 90 Bitcoins, die zum Zeitpunkt des Verbrechens etwa 19 Millionen US-Dollar wert waren, illustriert das Potenzial der Vermögensverfolgung, unterstreicht jedoch auch Lücken in den Echtzeit-Überwachungsfähigkeiten.
Dieser Fall dient als warnendes Beispiel für die doppelte Natur von Kryptowährungen: Während sie finanzielle Innovationen ermöglichen, bieten sie auch neue Wege für illegale Aktivitäten. Das gerichtliche Ergebnis könnte als Abschreckung wirken, betont jedoch die Notwendigkeit für verbesserte interne Audits, strengere Verifizierungsprotokolle und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regulierungsbehörden, um sich entwickelnde Risiken in der digitalen Wirtschaft anzugehen.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Projektmanager / Spezialist für künstliche Intelligenz (m/w/d)

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Sindelfingen/Stuttgart 2026 (w/m/d)

Praktikant Model Risk Management mit Schwerpunkt KI & GenAI (w/m/d)

Duales Studium Informatik/Künstliche Intelligenz (B.Sc.), Campusmodell Germersheim/Stuttgart 2026 (w/m/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Bitcoin-Geldwäsche: Ex-Mitarbeiter eines chinesischen Tech-Unternehmens verurteilt" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Bitcoin-Geldwäsche: Ex-Mitarbeiter eines chinesischen Tech-Unternehmens verurteilt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Bitcoin-Geldwäsche: Ex-Mitarbeiter eines chinesischen Tech-Unternehmens verurteilt« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!