PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer beispiellosen internationalen Operation haben Strafverfolgungsbehörden die Plattform BreachForum zerschlagen und mehrere Administratoren festgenommen, darunter den berüchtigten IntelBroker, der als Kai West identifiziert wurde.
Die Zerschlagung von BreachForum, einer der größten Plattformen für den Handel mit gestohlenen Daten, markiert einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen die Cyberkriminalität. Am 25. Juni 2025 führten internationale Strafverfolgungsbehörden eine koordinierte Aktion durch, bei der fünf mutmaßliche Administratoren der Plattform festgenommen wurden. Unter ihnen befand sich auch der als IntelBroker bekannte Kai West, der von den französischen Behörden verhaftet wurde.
Ein entscheidender Durchbruch in der Ermittlung gelang, als IntelBroker bereit war, Bitcoin anstelle von Monero für einen kontrollierten Kauf zu akzeptieren. Diese Entscheidung ermöglichte es den Ermittlern, mithilfe der Blockchain-Analyse-Software Chainalysis Reactor die Transaktionen zu verfolgen und die digitale Identität von IntelBroker mit der realen Person Kai West zu verknüpfen.
Die Ermittlungen zeigten, dass Blockchain-Transaktionen als digitale Fingerabdrücke fungieren können, die auch Jahre später noch analysiert werden können. Durch die Verknüpfung von Transaktionen über verschiedene Kryptowährungsbörsen hinweg konnten die Ermittler ein umfassendes finanzielles Profil von West erstellen. Diese Methode demonstriert, wie moderne Blockchain-Analyse-Tools die vermeintliche Anonymität von Kryptowährungen durchbrechen können.
Die Ermittler nutzten die Chainalysis Reactor-Software, um die Geldflüsse von IntelBrokers Bitcoin-Adresse zu verfolgen. Dabei stellte sich heraus, dass die Adresse direkt von der Ramp-Börse finanziert wurde. Die erhaltenen Kontoinformationen führten zu einem Konto, das auf den Namen ‘Kai Logan West’ registriert war, und enthielten sein Geburtsdatum. Dies war der erste konkrete Beweis, der die digitale Identität von IntelBroker mit einer realen Person verknüpfte.
Zusätzlich ergaben weitere Analysen, dass die gleiche Bitcoin-Adresse mit Coinbase interagiert hatte. Obwohl das Konto unter dem Namen ‘Kyle Northern’ eröffnet wurde, führte die KYC-Datenanalyse letztendlich zurück zu Kai West. Diese Erkenntnisse, kombiniert mit Open-Source-Intelligence (OSINT), führten zur Entdeckung von Wests LinkedIn-Profil, das seine frühere Tätigkeit als Security Researcher Trainee bei der National Crime Agency offenbarte.
Der Fall IntelBroker zeigt, wie wichtig es ist, traditionelle Ermittlungsansätze mit modernen Blockchain-Analyse-Methoden zu kombinieren. Die internationale Zusammenarbeit zwischen den französischen Behörden, den US-Staatsanwälten und den Kryptowährungsbörsen war entscheidend für den Erfolg dieser Operation. Diese koordinierten Bemühungen senden eine klare Botschaft an Cyberkriminelle: Kryptowährungen bieten nicht die Anonymität, die viele glauben, insbesondere wenn sie mit regulierten Börsen interagieren.
Für Strafverfolgungsbehörden und Compliance-Teams bieten moderne Blockchain-Intelligence-Plattformen nun umfassende Transaktionskarten über Blockchains hinweg, Echtzeit-Risikobewertungstools, Cross-Reference-Analysefähigkeiten und standardisierte Informationsformate, die den internationalen Informationsaustausch erleichtern. Der Fall IntelBroker verdeutlicht, dass selbst hochentwickelte Cyberkriminelle digitale Spuren hinterlassen, die durch fortschrittliche Analysen verfolgt werden können.
Die Blockchain dient nicht nur als Grundlage für digitale Vermögenswerte, sondern auch als mächtiges Werkzeug für die Gerechtigkeit im digitalen Zeitalter. Bei Chainalysis bleiben wir verpflichtet, Ermittler mit einem vollständigen Spektrum an Blockchain-Intelligence-Fähigkeiten auszustatten, um kriminelle Operationen in dieser sich entwickelnden Landschaft aufzudecken, zu verfolgen und zu stören.
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