MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Studie von Forschern der McGill University hat das Potenzial, die Früherkennung von Depressionen bei Jugendlichen zu revolutionieren. Durch die Identifizierung spezifischer Biomarker im Blut könnten junge Menschen, die ein erhöhtes Risiko für diese psychische Erkrankung haben, frühzeitig erkannt werden.
Die McGill University hat in einer neuen Studie neun spezifische Mikro-RNAs im Blut von Jugendlichen identifiziert, die mit Depressionen in Verbindung stehen. Diese Entdeckung könnte den Weg für eine frühzeitige Diagnose ebnen, bevor sich die Symptome verschlimmern und schwer behandelbar werden. Bemerkenswert ist, dass diese Biomarker nicht bei Erwachsenen mit Depressionen gefunden wurden, was darauf hindeutet, dass sie einzigartige biologische Prozesse bei Jugendlichen widerspiegeln.
Die Forscher verwendeten eine minimalinvasive Methode, bei der getrocknete Blutstropfen aus Fingerstichen gesammelt wurden. Diese Methode ist nicht nur praktisch, sondern auch skalierbar und ermöglicht eine langfristige Probenlagerung. Die einfache Handhabung und Lagerung der Proben könnte eine breite Anwendung in der Früherkennung von Depressionen bei Jugendlichen ermöglichen.
Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der University of California, Los Angeles und der Stanford University durchgeführt wurde, umfasste 62 Jugendliche, von denen 34 an Depressionen litten. Die Forscher analysierten die Blutproben und identifizierten neun Mikro-RNAs, die bei den depressiven Jugendlichen erhöht waren. Diese Moleküle könnten als objektive Messgröße dienen, um gefährdete Jugendliche zu identifizieren, bevor klinische Symptome auftreten.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen haben. Derzeit basiert die Diagnose hauptsächlich auf selbstberichteten Symptomen, was die Versorgung verzögern kann, insbesondere wenn Jugendliche die Anzeichen nicht erkennen oder nicht bereit sind, darüber zu sprechen. Ein blutbasierter Screening-Test könnte eine objektivere Methode zur Identifizierung von Risikopersonen bieten.
Die Forscher planen, ihre Ergebnisse in größeren Gruppen von Jugendlichen zu validieren und zu untersuchen, wie diese Mikro-RNAs mit genetischen und umweltbedingten Risikofaktoren interagieren. Dies könnte zu einem besseren Verständnis der biologischen Grundlagen von Depressionen bei Jugendlichen führen und neue Wege für Prävention und Intervention eröffnen.
Die Studie wurde von der Douglas Foundation, dem Bombardier Fund und mehreren anderen Institutionen finanziert. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Biological Psychiatry Global Open Science veröffentlicht und könnten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen leisten.
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