LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Inflation hat im Dezember überraschend nachgelassen und liegt nun bei 2,5%. Diese Entwicklung könnte die Bank of England dazu veranlassen, die Zinsen zu senken, um die Märkte zu beruhigen.
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Die britische Inflation hat im Dezember überraschend nachgelassen und liegt nun bei 2,5%, was die Erwartungen vieler privater Ökonomen übertraf. Diese Entwicklung nährt die Hoffnung auf eine mögliche Zinssenkung durch die Bank of England im kommenden Monat, was die zuletzt turbulenten Märkte beruhigen könnte. Der Rückgang der Inflation ist vor allem auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, wo das Preiswachstum von 5% auf 4,4% sank, den niedrigsten Wert seit März 2022.
Die Bank of England steht vor der Herausforderung, die Inflation unter Kontrolle zu halten, während gleichzeitig die Gefahr einer Stagflation droht. Diese Kombination aus hohen Preisen und schwachem Wachstum könnte die britische Wirtschaft weiter belasten. Ein Wachstumsplus von lediglich 0,2% im November deutet auf eine mögliche Stagnation im zweiten Quartal hin.
Die Aussicht auf steigende Energie- und Treibstoffkosten bereitet Ökonomen jedoch Sorgen. Diese könnten die Inflation wieder über die 3%-Marke treiben, was deutlich höher wäre als die 2,8%, die die Bank of England im November prognostiziert hatte. Unregelmäßige Faktoren, wie ein starker Rückgang der Flugpreise, haben zur Abschwächung der Dienstleistungsinflation beigetragen.
Die jüngsten Entwicklungen haben das britische Pfund um bis zu 0,4% auf $1,2163 fallen lassen. Händler rechnen nun mit weiteren Zinssenkungen und haben bis zum Jahresende zusätzliche 12 Basispunkte an Lockerungen eingepreist. Gouverneur Andrew Bailey hat signalisiert, dass er weitere Zinsreduktionen in einem „schrittweisen“ Tempo unterstützt.
Die britische Wirtschaft steht weiterhin vor der Gefahr einer sogenannten Stagflation, einer Kombination aus hohen Preisen und schwachem Wachstum. Ein Wachstumsplus von lediglich 0,2% im November könnte zum zweiten Quartal der Stagnation führen. In den kommenden Wochen wird die Bank of England entscheiden, ob eine Zinssenkung vorgenommen wird.
Gleichzeitig richten sich die Blicke auf die US-Inflationsdaten, die Hinweise auf das Tempo der Zinssenkungen durch die Federal Reserve liefern könnten. Diese internationalen Entwicklungen könnten auch Auswirkungen auf die britische Wirtschaft haben und die Entscheidungen der Bank of England beeinflussen.
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