Budgetkürzungen bei der NASA: Auswirkungen auf das Goddard Space Flight Center

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die NASA steht vor einer erheblichen Herausforderung, da fast 3.000 Mitarbeiter die Agentur verlassen. Dies geschieht im Zuge der geplanten Budgetkürzungen der Trump-Administration, die eine Reduzierung um 25 Prozent vorsehen. Diese Kürzungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die wissenschaftlichen Missionen der NASA haben.

Die NASA sieht sich mit einer massiven Abwanderung von Mitarbeitern konfrontiert, da die Trump-Administration plant, das Budget der Raumfahrtbehörde um 25 Prozent zu kürzen. Eine der prominentesten Abgänge ist Makenzie Lystrup, die Direktorin des Goddard Space Flight Centers, die ihren Posten am 1. August verlassen wird. Lystrup, die seit April 2023 die Leitung innehatte, war verantwortlich für über 8.000 Mitarbeiter und ein Budget von rund 4,7 Milliarden US-Dollar. Goddard ist das größte der zehn NASA-Feldzentren, das sich hauptsächlich der wissenschaftlichen Forschung und der Entwicklung robotischer Weltraummissionen widmet.

Die geplanten Budgetkürzungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Arbeit von Goddard haben, das unter anderem für die Verwaltung der James-Webb- und Hubble-Teleskope verantwortlich ist. Die Ingenieure von Goddard arbeiten derzeit an der Montage des Nancy Grace Roman Space Telescope, einem weiteren Flaggschiff-Observatorium, das Ende nächsten Jahres gestartet werden soll. Die Kürzungen könnten jedoch die Fortführung solcher Projekte gefährden.

In einem offenen Brief an den interimistischen NASA-Administrator, Verkehrsminister Sean Duffy, äußerten hunderte aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der NASA ihre Besorgnis über die geplanten Kürzungen. Der Brief, bekannt als die “Voyager-Erklärung”, kritisiert die jüngsten politischen Entscheidungen, die öffentliche Ressourcen verschwenden, die menschliche Sicherheit gefährden und die nationale Sicherheit schwächen könnten. Die Unterzeichner fordern, dass die geplanten Kürzungen nicht umgesetzt werden, da sie nicht im besten Interesse der NASA seien.

Die Auswirkungen der Budgetkürzungen könnten besonders schwerwiegend für das Goddard Space Flight Center sein, das sich in Greenbelt, Maryland, in der Nähe von Washington, D.C., befindet. Fast 60 Prozent der Finanzierung von Goddard stammen aus den Wissenschaftsbereichen der NASA, darunter Astrophysik, Erd- und Planetenwissenschaften. Die Kürzungen könnten zur Streichung zahlreicher Missionen führen, die derzeit im Weltraum sind oder sich in der Entwicklung befinden.

Auch das Jet Propulsion Laboratory (JPL) in Pasadena, Kalifornien, bereitet sich auf Kürzungen vor. JPL, das von Caltech verwaltet wird, ist für viele der robotischen Missionen der NASA verantwortlich, darunter die Voyager-Sonden und die Mars-Rover. Die Unsicherheit über die Zukunft des Mars Sample Return-Programms hat bereits zu Entlassungen geführt, und die Trump-Administration plant, das Programm zugunsten zukünftiger bemannter Mars-Expeditionen zu streichen.

Die geplanten Kürzungen haben auch politische Implikationen, da der Kongress versucht, die Finanzierung der NASA auf das Niveau des Vorjahres zurückzubringen. Es besteht jedoch die Sorge, dass die Trump-Administration versuchen könnte, die Budgetentscheidungen des Kongresses zu umgehen, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen könnte. Die Zukunft der NASA bleibt ungewiss, da die Agentur mit den Herausforderungen der Budgetkürzungen und der Abwanderung von Mitarbeitern konfrontiert ist.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!