MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Überwachung in autoritären Staaten wirft erhebliche Fragen zur Freiheit und Privatsphäre auf. China, als Vorreiter in der Entwicklung solcher Technologien, hat ein umfassendes Überwachungsmodell geschaffen, das nicht nur im eigenen Land, sondern auch international Anwendung findet.

China hat sich in den letzten Jahren als führende Nation in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) etabliert, insbesondere im Bereich der Überwachungstechnologien. Diese Technologien ermöglichen eine nahezu lückenlose Überwachung der Bevölkerung, was durch ein ausgeklügeltes System von Gesichtserkennungskameras und das Social Credit System unterstützt wird. Diese Systeme sammeln und analysieren riesige Datenmengen, um das Verhalten der Bürger zu bewerten und zu kontrollieren.

Die chinesische Regierung hat erkannt, dass KI nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen kann, sondern auch ein mächtiges Werkzeug zur Aufrechterhaltung der staatlichen Kontrolle darstellt. Durch den Export dieser Technologien, etwa im Rahmen der Neuen Seidenstraße, verbreitet sich das Modell in andere autoritäre Staaten wie Russland, die Golfstaaten und Kasachstan. Diese Länder nutzen die Technologie, um ihre eigene Bevölkerung zu überwachen und potenzielle Proteste im Keim zu ersticken.

In Russland beispielsweise wird die Technologie bereits in der Moskauer Metro eingesetzt, wo Fahrgäste per Gesichtserkennung identifiziert werden. Dies ermöglicht es den Behörden, Personen, die sich der Wehrpflicht entziehen oder anderweitig auffällig werden, schnell zu identifizieren und festzunehmen. Die Einführung solcher Systeme könnte Russland auf den Weg zur Totalüberwachung führen, ähnlich dem chinesischen Modell.

Die Akzeptanz solcher Überwachungssysteme variiert stark zwischen den Ländern. Eine Studie zeigte, dass in Russland die Akzeptanz um 25 Prozentpunkte sank, wenn den Befragten bewusst gemacht wurde, dass die Technologie auch zur Unterdrückung von Protesten genutzt werden kann. Dies deutet darauf hin, dass sich die russische Bevölkerung der Gefahren eines autoritären Überwachungsstaates durchaus bewusst ist, auch wenn der öffentliche Widerstand aufgrund der repressiven Maßnahmen der Regierung stark eingeschränkt ist.

Die Verbreitung von KI-Überwachungstechnologien stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Freiheit und Demokratie dar. Sobald solche Systeme eingeführt sind, wird es für die betroffenen Länder schwieriger, zu demokratischen Strukturen zurückzukehren. Die Technologie ermöglicht es autoritären Regimen, ihre Macht zu festigen und jegliche Form von Opposition effektiv zu unterdrücken.

In den USA, einem der führenden Länder in der KI-Entwicklung, gibt es bislang keine vergleichbare staatliche Überwachungsinfrastruktur wie in China. Dennoch besteht die Gefahr, dass politische Akteure das Potenzial dieser Technologien erkennen und für ihre Zwecke nutzen könnten. Die Tech-Industrie im Silicon Valley arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung von KI, und es ist nicht auszuschließen, dass diese Technologien in Zukunft auch in demokratischen Staaten zur Anwendung kommen könnten, wenn auch in anderer Form.

Die Diskussion über den Einsatz von KI zur Überwachung ist von großer Bedeutung, da sie die Grundpfeiler der Freiheit und Demokratie berührt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die internationale Gemeinschaft zu dieser Herausforderung positionieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Missbrauch von KI-Technologien zu verhindern.

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Chinas KI-Überwachungsmodell: Eine Bedrohung für die Freiheit?
Chinas KI-Überwachungsmodell: Eine Bedrohung für die Freiheit? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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