SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massiver Cyberangriff auf Clorox im August 2023 hat weitreichende Folgen. Das Unternehmen beschuldigt den IT-Dienstleister Cognizant, durch grobe Fahrlässigkeit den Angriff ermöglicht zu haben.
Im August 2023 wurde Clorox, ein führendes Unternehmen für Haushaltsprodukte, Ziel eines schweren Cyberangriffs. Der Angriff, der im September 2023 öffentlich bekannt wurde, wird der Hackergruppe Scattered Spider zugeschrieben. Diese nutzte Social-Engineering-Techniken, um sich Zugang zu den IT-Systemen von Clorox zu verschaffen. Clorox hat nun eine Klage gegen den IT-Dienstleister Cognizant eingereicht, der für die IT-Dienstleistungen des Unternehmens verantwortlich war.
Die Klage wirft Cognizant grobe Fahrlässigkeit vor, da das Unternehmen einem Hacker den Zugang zu den Systemen von Clorox ermöglichte, indem es das Passwort eines Mitarbeiters zurücksetzte, ohne dessen Identität zu überprüfen. Cognizant war von 2013 bis 2023 für die IT-Operationen von Clorox verantwortlich und stellte unter anderem den Service Desk bereit, den Clorox-Mitarbeiter bei Passwortproblemen kontaktieren konnten.
Der Vorfall ereignete sich am 11. August 2023, als ein Cyberkrimineller mehrfach den Service Desk von Cognizant kontaktierte und sich als Clorox-Mitarbeiter ausgab. Ohne die Identität des Anrufers zu überprüfen, setzte der Agent das Passwort und die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) des Mitarbeiters zurück, was dem Hacker Zugang zum IT-Netzwerk von Clorox verschaffte.
Besonders alarmierend ist, dass der Hacker dieselbe Methode nutzte, um die Zugangsdaten eines weiteren Mitarbeiters im Bereich IT-Sicherheit zurückzusetzen. Dies verschaffte den Angreifern privilegierten Zugang zum Netzwerk, den sie nutzten, um sich weiter auszubreiten. Clorox wirft Cognizant vor, dass deren Versäumnisse die Unternehmensnetzwerke lahmlegten und zu erheblichen Betriebsunterbrechungen führten.
Darüber hinaus kritisiert Clorox die Reaktion von Cognizant auf den Vorfall. Die Unterstützung bei der Vorfallreaktion und der Wiederherstellung sei inkompetent gewesen, was zu Verzögerungen bei Eindämmungsmaßnahmen und der Schließung kompromittierter Konten führte. Clorox fordert nun 49 Millionen US-Dollar für direkte Schadensbehebung und insgesamt 380 Millionen US-Dollar für den entstandenen Schaden.
Der Fall verdeutlicht die Gefahren von Social-Engineering-Angriffen und die Bedeutung strenger Sicherheitsprotokolle bei der Verwaltung von Zugangsdaten. Experten warnen, dass solche Angriffe zunehmen und Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken müssen, um sich zu schützen.

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