SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Datenskandal bei Coinbase hat die Diskussion über die Notwendigkeit von Know-Your-Customer (KYC)-Vorgaben in der Kryptowährungsbranche neu entfacht. Nachdem bekannt wurde, dass Hacker durch Bestechung von Kundendienstmitarbeitern im Ausland Zugriff auf persönliche Daten von 70.000 Nutzern erlangt hatten, wird die Kritik an den bestehenden Sicherheitsmaßnahmen lauter.
Der jüngste Vorfall bei Coinbase, einem der größten Kryptowährungsbörsen weltweit, hat die Diskussion über die Effektivität von Know-Your-Customer (KYC)-Vorgaben neu entfacht. Im Dezember 2024 gelang es Hackern, durch Bestechung von Kundendienstmitarbeitern im Ausland, Zugriff auf persönliche Daten von 70.000 Nutzern zu erlangen. Diese Daten umfassten unter anderem Fotos von amtlichen Ausweisen und Wohnadressen. Die Enthüllung dieser Sicherheitslücke im Mai 2025 hat die Debatte über die Notwendigkeit und Sicherheit von KYC-Prozessen neu belebt.
KYC wurde ursprünglich eingeführt, um Betrug, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Doch Kritiker argumentieren, dass diese Maßnahmen in der Praxis oft mehr Schaden als Nutzen bringen. Pseudonyme Entwickler wie Banteg äußern auf Plattformen wie X, dass KYC eher Kriminellen in die Hände spiele, da es ihnen ermöglicht, durch gestohlene oder gefälschte Identitäten Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten.
Die regulatorischen Anforderungen an KYC sind in vielen Ländern streng, was es für Börsen schwierig macht, diese Vorgaben einfach abzuschaffen. Alternativen wie Zero-Knowledge-Proofs, die den Datenschutz verbessern könnten, sind aufgrund ihrer hohen Kosten und technischen Komplexität noch nicht weit verbreitet. Trotz des Skandals blieb der Aktienkurs von Coinbase im Mai weitgehend stabil, was auf die Robustheit des Unternehmens hinweist.
Der Vorfall bei Coinbase zeigt jedoch deutlich die Schwächen der aktuellen KYC-Praktiken auf. Zentralisierte Börsen sammeln und verwalten eine Vielzahl sensibler Daten, von Passkopien bis hin zu Versorgerrechnungen, was sie zu attraktiven Zielen für Hacker macht. Die Möglichkeit, KYC-Verifikationen mit Hilfe von KI zu umgehen, stellt eine zusätzliche Bedrohung dar, wie bereits in mehreren Fällen demonstriert wurde.
Einige Experten und Nutzer fordern nun, KYC durch modernere Technologien wie Zero-Knowledge-Proofs zu ersetzen, die es ermöglichen würden, die Identität zu verifizieren, ohne sensible Daten preiszugeben. Dies könnte sowohl die Anforderungen der Regulierungsbehörden erfüllen als auch die Privatsphäre der Nutzer schützen.
Obwohl moderne Lösungen wie Blockchain-basierte Identitätsverifikationen den Datenschutz verbessern könnten, bleibt KYC aufgrund regulatorischer Anforderungen bestehen. Experten wie Ilia Kolochenko von ImmuniWeb betonen, dass KYC trotz seiner Mängel notwendig bleibt, um die Kryptowährungsbranche vor Missbrauch zu schützen.
Der Skandal hat jedoch das Bewusstsein für die Risiken geschärft, die mit der Speicherung sensibler Daten verbunden sind. Nutzer sind angehalten, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken, um ihre digitalen Spuren zu minimieren und sich vor möglichen Angriffen zu schützen.
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