TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Welle von Cyberangriffen auf Jahrbuchverlage hat in Japan zu erheblichen Datenschutzverletzungen geführt, bei denen Fotos und Namen von Schülern kompromittiert wurden.

In Japan haben jüngste Cyberangriffe auf Jahrbuchverlage zu erheblichen Datenschutzverletzungen geführt, die die persönlichen Daten von Schülern gefährden. Diese Angriffe haben eine Branche erschüttert, die mit sensiblen Inhalten umgeht, jedoch oft über unzureichende Cybersicherheitsmaßnahmen verfügt.

Einer der größten Vorfälle betraf das Unternehmen Saito Collotype Printing in Sendai, das am 11. April einen möglichen Datenleck meldete. Dabei wurden bis zu 173.000 Datensätze aus Jahrbüchern des akademischen Jahres 2023 kompromittiert, die sich über 2.000 Schulen in mindestens 20 Präfekturen erstrecken, darunter Hokkaido, Tokio und Osaka.

Ein weiteres betroffenes Unternehmen, Ishikura Co. aus Saitama, nördlich von Tokio, gab am 4. März bekannt, dass auch seine Server kompromittiert wurden. Mehr als 72.000 Einträge mit Fotos und Namen von Kindern aus 13 Präfekturen wurden offengelegt. Einige Daten wurden durch den Einsatz von Ransomware, einer bösartigen Software, die Daten verschlüsselt und Lösegeld für deren Freigabe fordert, unbrauchbar gemacht.

Experten befürchten, dass die geleakten Daten für Deepfake-Bilder, Identitätsdiebstahl oder soziale Medien-Imitationen genutzt werden könnten. Sumire Nagamori, Leiterin der Cybersicherheitsorganisation Hiiragi Net, äußerte Bedenken, dass Jahrbuchfotos für die Erstellung von Deepfake-Pornografie missbraucht werden könnten. Online-Communities teilen bereits Jahrbuchfotos und bieten Bearbeitungsdienste an, oft mit illegalen oder sexuell ausbeuterischen Absichten.

Die betroffenen Unternehmen sind typischerweise kleine bis mittelständische Unternehmen, die oft über keine ausgeklügelten Cybersicherheitssysteme verfügen. Malware gelangt häufig durch routinemäßige Datenaustausche mit Kunden in die Systeme, was einen branchenweiten Wandel im Sicherheitsdenken erforderlich macht.

Obwohl das Bildungsministerium allgemeine Richtlinien zur Cybersicherheit an Schulen herausgegeben hat, fehlen spezifische Protokolle für die Auslagerung an externe Anbieter wie Jahrbuchverlage. Dies hat viele Schulen unvorbereitet gelassen, digitale Sicherheitsrisiken in ihren Partnerschaften zu bewerten.

In Sendai erkannte der Bildungsausschuss an, dass selbst bei bereitgestellten Sicherheitsprotokollen Schulbeamte oft Schwierigkeiten haben, die technischen Details vollständig zu verstehen. Dennoch hat sich der Ausschuss verpflichtet, Schulen für den Schutz von Daten verantwortlich zu machen, insbesondere wenn ihre Partner Schülerinformationen mit Subunternehmern teilen oder physische Medien mit persönlichen Daten entsorgen.

In Sapporo, wo bis zu 100 Schulen betroffen sein könnten, glauben Beamte, dass einige Verträge auf veralteten Praktiken basierten, ohne ordnungsgemäße Risikobewertungen. Tetsutaro Uehara, Professor an der Ritsumeikan-Universität in Kyoto, betonte, dass Schulen bei der Auswahl von Jahrbuchproduzenten die Sicherheit über die Kosten stellen sollten.

In Reaktion auf die wachsende Krise forderte Bildungsministerin Toshiko Abe die lokalen Regierungen auf, Schulen bei der Verwaltung persönlicher Informationen zu beraten und zu leiten. Sie kündigte auch Pläne an, die Präfekturbeamten bei bevorstehenden Briefings an die Bedeutung des Datenschutzes zu erinnern.

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Cyberangriffe auf Jahrbuchverlage: Schülerdaten in Gefahr
Cyberangriffe auf Jahrbuchverlage: Schülerdaten in Gefahr (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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