STOCKHOLM / OSLO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend auf digitale Zahlungsmethoden setzt, stehen Schweden und Norwegen vor einer unerwarteten Herausforderung: die Sicherheit ihrer bargeldlosen Gesellschaften. Angesichts wachsender Cyberbedrohungen und geopolitischer Unsicherheiten überdenken diese Länder ihre Strategie, die auf die Minimierung von Bargeld im Umlauf abzielt.

Schweden und Norwegen, zwei der weltweit führenden Nationen in Bezug auf bargeldlose Zahlungen, sehen sich gezwungen, ihre bisherigen Strategien zu überdenken. In Schweden werden nur noch etwa 10% der Transaktionen mit Bargeld abgewickelt, während in Norwegen ähnliche Trends zu beobachten sind. Diese Entwicklung wurde durch die Popularität von mobilen Zahlungssystemen wie Swish vorangetrieben. Doch die jüngsten geopolitischen Spannungen und die Bedrohung durch Cyberangriffe, insbesondere aus Russland, haben die Behörden dazu veranlasst, die Bevölkerung zur Vorsicht zu mahnen.
In Norwegen wird derzeit ein Gesetz diskutiert, das Einzelhändler dazu verpflichtet, Bargeld als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass im Falle eines digitalen Angriffs oder einer Krise weiterhin Zahlungen möglich sind. Emilie Mehl, die ehemalige Justiz- und Notfallministerin Norwegens, betonte die Notwendigkeit, Bargeld als Notfalllösung beizubehalten, um die Zahlungsfähigkeit der Bevölkerung in Krisenzeiten zu gewährleisten.
Auch in Schweden wird die Diskussion über die Rolle von Bargeld neu entfacht. Das Verteidigungsministerium hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht darauf hingewiesen, dass die Zugänglichkeit und Sicherheit von Zahlungssystemen mindestens ebenso wichtig sind wie deren Effizienz. Dies spiegelt einen Paradigmenwechsel wider, der die Prioritäten von der reinen Effizienz hin zu einer ausgewogenen Betrachtung von Sicherheit und Zugänglichkeit verschiebt.
Während Schweden an der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung, der sogenannten e-Krona, arbeitet, beobachtet die Zentralbank des Landes auch die Entwicklungen im Bereich der digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) weltweit. Diese Projekte könnten langfristig die Art und Weise verändern, wie wir über Geld und Zahlungen denken.
In den USA hingegen ist die Zukunft digitaler Währungen ungewiss. Der Vorsitzende des House Financial Services Committee, French Hill, hat sich gegen die Einführung einer amerikanischen CBDC ausgesprochen. Er argumentiert, dass eine solche Währung die finanzielle Macht beim Staat konzentrieren und den Wettbewerb im Finanzsektor einschränken würde. Dies könnte die Innovationskraft des US-Finanzmarktes gefährden.
Maxine Waters, die ranghöchste Demokratin im Ausschuss, warnt davor, dass eine solche Regulierung nicht nur innovationsfeindlich, sondern auch antiamerikanisch sei. Sie befürchtet, dass die USA im globalen Wettlauf um digitale Währungen ins Hintertreffen geraten und die Vormachtstellung des US-Dollars als Weltreservewährung gefährdet wird.

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