MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der technischen Analyse sorgt das sogenannte “Death Cross” immer wieder für Aufsehen. Dieses Phänomen tritt ein, wenn der 50-Tage-Durchschnitt unter den 200-Tage-Durchschnitt fällt und wird oft als Vorbote eines Bärenmarktes interpretiert. Doch wie aussagekräftig ist dieses Signal wirklich?
Das “Death Cross” ist ein Begriff, der in der technischen Analyse von Aktienmärkten häufig verwendet wird. Es beschreibt den Moment, in dem der kurzfristige gleitende Durchschnitt, meist der 50-Tage-Durchschnitt, den langfristigen gleitenden Durchschnitt, typischerweise den 200-Tage-Durchschnitt, von oben nach unten durchkreuzt. Dieses Muster wird oft als Indikator für einen bevorstehenden Bärenmarkt oder eine längere Abwärtsphase angesehen.
Historische Daten zeigen jedoch, dass das “Death Cross” nicht immer ein zuverlässiger Vorbote für einen Bärenmarkt ist. Eine Analyse von LPL Financial ergab, dass der S&P 500 in über 70% der Fälle innerhalb von zwölf Monaten nach einem “Death Cross” wieder anstieg, mit einer durchschnittlichen Rendite von über 6%. Dies deutet darauf hin, dass das Signal eher ein nachlaufender Indikator ist, der bereits eingetretene Schwächen im Markt bestätigt, anstatt zukünftige Entwicklungen zuverlässig vorherzusagen.
Auch in den Jahren 2008, 2011 und 2020 trat das “Death Cross” auf, doch nicht jedes Mal folgte ein nachhaltiger Bärenmarkt. Der Kontext, in dem das Signal auftritt, ist entscheidend. In vielen Fällen hatte der Markt sein Tief bereits erreicht, bevor das Signal auftrat, wie eine Untersuchung von eToro zeigt.
Im April 2025 verzeichnete der S&P 500 erneut ein “Death Cross”, was bei vielen Anlegern Besorgnis auslöste. Doch trotz dieses Signals zeigte der Markt kurz darauf eine Erholung. Dies wirft die Frage auf, ob das “Death Cross” in der heutigen komplexen Marktumgebung noch die gleiche Bedeutung hat wie früher.
Anleger sollten das “Death Cross” nicht isoliert betrachten. Es ist wichtig, auch andere Indikatoren und Fundamentaldaten in die Analyse einzubeziehen. Panikverkäufe aufgrund eines einzelnen technischen Signals können kontraproduktiv sein. Stattdessen empfiehlt es sich, eine langfristige Anlagestrategie beizubehalten und Marktbewegungen im Kontext zu bewerten.
Das “Death Cross” kann ein nützliches Werkzeug im Arsenal der technischen Analyse sein, sollte jedoch nicht überbewertet werden. Es bestätigt oft bereits bestehende Markttrends, anstatt neue vorherzusagen. Anleger tun gut daran, dieses Signal im Zusammenspiel mit anderen Analysen zu betrachten und nicht überstürzt zu handeln.
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