Das Ende einer Ära: Skype wird nach 22 Jahren eingestellt

REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach über zwei Jahrzehnten als Pionier der Internetkommunikation hat Microsoft Skype endgültig eingestellt.

Skype, einst das Synonym für Internet-Telefonie, hat nach 22 Jahren seinen Dienst eingestellt. Microsoft, das Unternehmen hinter Skype, hatte den Dienst 2011 für 8,5 Milliarden US-Dollar erworben. Zu seiner Blütezeit zählte Skype über 300 Millionen monatlich aktive Nutzer und revolutionierte die Art und Weise, wie Menschen weltweit kommunizierten. Es bot eine kostengünstige Alternative zu den teuren internationalen Telefonaten der Telekommunikationsanbieter.

In den letzten Jahren verlor Skype jedoch zunehmend an Bedeutung. Die Nutzerzahlen sanken bis 2023 auf etwa 36 Millionen, während Konkurrenten wie Zoom, WhatsApp und Microsofts eigenes Teams an Popularität gewannen. Teams hat mittlerweile 320 Millionen monatliche Nutzer und übertrifft damit Skype bei weitem. Die Entscheidung, Skype einzustellen, ist Teil von Microsofts Strategie, sich auf KI-Funktionen innerhalb von Teams zu konzentrieren. Die Mitarbeiter, die bisher an Skype arbeiteten, werden auf andere Projekte verteilt.

Skype war maßgeblich daran beteiligt, VoIP-Technologie (Voice over Internet Protocol) zu popularisieren, die es Unternehmen und Privatpersonen ermöglichte, weltweit kostengünstig zu kommunizieren. Zudem diente Skype als frühes Testfeld für KI-gestützte Echtzeit-Übersetzungen, die Microsoft 2014 in einer vielbeachteten Demonstration vorstellte. Doch häufige Änderungen der Benutzeroberfläche, Zuverlässigkeitsprobleme und der Fokus auf Unternehmenslösungen führten dazu, dass Skype den Anschluss an die Konkurrenz verlor, insbesondere während der COVID-19-Pandemie.

Bestehende Skype-Nutzer hatten bis zum 5. Mai Zeit, ihre Daten und Kontakte zu Teams zu migrieren oder alternative Lösungen zu finden. Skypes Vermächtnis lebt in der VoIP-Technologie weiter, die es half zu normalisieren, doch als Produkt bleibt es ein Beispiel dafür, dass Markenbekanntheit allein eine stagnierende Plattform nicht retten kann.

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