LONDON (IT BOLTWISE) – Die App Tea, die Frauen helfen soll, die ‘roten Flaggen’ bei Männern zu erkennen, hat sich als ernsthafte Bedrohung für die Privatsphäre ihrer Nutzerinnen erwiesen.
Die App Tea, die ursprünglich entwickelt wurde, um Frauen bei der Identifizierung problematischer Verhaltensweisen von Männern zu unterstützen, hat sich in den letzten Wochen als ernsthafte Bedrohung für die Privatsphäre ihrer Nutzerinnen herausgestellt. Nachdem die App bereits in der vergangenen Woche gehackt wurde, kam es erneut zu einem Sicherheitsvorfall, bei dem sensible Daten von Nutzerinnen auf der Plattform 4chan veröffentlicht wurden. Diese Daten umfassen nicht nur Selfies und Führerscheine, sondern auch private Nachrichten, die Themen wie Untreue und Abtreibung betreffen. Der Entwickler der App, Sean Cook, hatte die App ursprünglich als anonyme Plattform konzipiert, inspiriert durch die Erfahrungen seiner Mutter und die zunehmende Popularität von Facebook-Gruppen wie ‘Are We Dating The Same Guy’. Trotz der guten Absichten hat die App nun über 4 Millionen aktive Nutzerinnen in eine prekäre Lage gebracht. Die Sicherheitslücken der App wurden durch die unsachgemäße Speicherung sensibler Daten auf Firebase, einem Cloud-Dienst von Google, verursacht. Obwohl Tea seit 2023 keine Fotos von Ausweisen mehr zur Verifizierung verlangt, sind die Daten von Nutzerinnen, die sich vor Februar 2024 registriert haben, weiterhin gefährdet. Experten kritisieren die Sicherheitspraktiken von Tea als fahrlässig und weisen darauf hin, dass die Daten niemals öffentlich zugänglich hätten sein dürfen. Die Reaktionen auf die Sicherheitsvorfälle sind vielfältig. Während Frauenrechtsgruppen die App als notwendig erachten, um Frauen vor potenziell gefährlichen Männern zu schützen, sehen Männerrechtsgruppen in der App eine toxische Plattform, die zu Verleumdungen führen kann. Einige Männer, die auf der App erwähnt wurden, haben auf Plattformen wie TikTok und X ihre Unzufriedenheit geäußert und fordern eine ähnliche App für Männer. Diese Forderungen führten zur kurzlebigen App Teaborn, die jedoch schnell wieder entfernt wurde, nachdem Nutzerinnen dort Opfer von Rachepornos wurden. Die Vorfälle rund um Tea werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Datenschutzmaßnahmen und die Verantwortung von App-Entwicklern, die Privatsphäre ihrer Nutzer zu schützen. Experten wie Peter Dordal von der Loyola University in Chicago betonen, dass die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen allein nicht ausreicht, um die Sicherheit von Nutzerdaten zu gewährleisten. Die Vorfälle zeigen, dass digitale Plattformen, die als ‘Flüster-Netzwerke’ fungieren, nicht die gleiche Sicherheit bieten können wie ihre analogen Pendants. Die digitale Speicherung von Daten birgt immer das Risiko, dass diese in die falschen Hände geraten. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie Tea und ähnliche Plattformen ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern werden, um das Vertrauen ihrer Nutzer zurückzugewinnen.

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