Dax stabilisiert sich dank Zinshoffnungen in den USA

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Dax zeigt sich nach einer turbulenten Woche stabilisiert, unterstützt durch Hoffnungen auf sinkende Zinsen in den USA. Die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur Arbeitsmarktlage haben die Erwartungen an eine Zinssenkung verstärkt. Gleichzeitig bleibt der Handelskonflikt zwischen den USA und China ein Unsicherheitsfaktor für die Märkte.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach einer Woche voller Turbulenzen wieder gefangen. Der Dax, der am Freitag einen Schwächeanfall erlitten hatte, konnte sich am Mittwoch stabilisieren und die Marke von 24.000 Punkten erfolgreich verteidigen. Diese Erholung ist vor allem auf die Hoffnungen auf eine mögliche Zinssenkung in den USA zurückzuführen. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Dienstag die sich verschlechternden Perspektiven am Arbeitsmarkt hervorgehoben, was die Erwartungen an eine Lockerung der Zinspolitik verstärkte.

Der Dax legte zur Mittagszeit um 0,2 Prozent auf 24.285 Punkte zu, nachdem er am Dienstag zeitweise unter die 24.000-Punkte-Marke gefallen war. Diese Entwicklung folgt auf eine erste Talfahrt vor dem Wochenende, als der Index noch am Donnerstag ein Rekordhoch von 24.771 Punkten erreicht hatte. Die anhaltenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China tragen jedoch weiterhin zur Verunsicherung der Märkte bei.

Unter den Einzelwerten stach BASF hervor, das mit einem Plus von 2,0 Prozent an die Spitze des Dax kletterte. Eine positive Studie der Citigroup, die die Chemie-Aktie mit “Buy” wieder aufnahm, trug zu diesem Anstieg bei. Die Bewertung der Lack-Sparte Coatings, die BASF an den Finanzinvestor Carlyle veräußern wird, fiel höher aus als erwartet.

Auch das niederländische Unternehmen ASML konnte im dritten Quartal mehr Bestellungen als erwartet verbuchen und rechnet mit einem starken vierten Quartal. Diese positiven Aussichten gaben den deutschen Chip-Aktien wie Infineon, Aixtron und Suss Microtec Auftrieb, die zwischen 1,0 und 1,7 Prozent zulegten. Im MDax verzeichnete Hugo Boss einen Anstieg von 2,5 Prozent, während Adidas und Puma um 0,3 Prozent zulegten.

Die Kurse von Salzgitter und Aurubis entwickelten sich entgegengesetzt: Während Salzgitter um 0,4 Prozent stieg, verlor Aurubis 5,9 Prozent. Der Stahlkocher Salzgitter, der mit knapp 30 Prozent an Aurubis beteiligt ist, legte eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro auf, die in Aktien des Kupferproduzenten umgetauscht werden kann.

Im SDax war Vossloh das Schlusslicht mit einem Minus von 7,0 Prozent, nachdem die Investmentbank Oddo BHF ihre Kaufempfehlung für die Bahntechnik-Aktie gestrichen hatte. Insgesamt bleibt die Lage an den Märkten angespannt, solange der Handelskonflikt zwischen den USA und China ungelöst bleibt. Selbst die Aussicht auf Zinssenkungen kann die anhaltende Unsicherheit nicht vollständig ausgleichen.

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