BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Bundes-Klinik-Atlas, ein Vergleichsportal für Krankenhausleistungen in Deutschland, nimmt Fahrt auf. Die SPD spricht sich gegen eine Abwicklung aus und plädiert für eine Weiterentwicklung, um die Patientensouveränität zu stärken. Gesundheitsministerin Nina Warken von der CDU hat das Portal auf den Prüfstand gestellt, um mögliche Doppelstrukturen zu vermeiden.

Die Debatte um den Bundes-Klinik-Atlas, ein Vergleichsportal für Krankenhausleistungen in Deutschland, hat an Intensität gewonnen. Die SPD, als Teil der Regierungskoalition, spricht sich entschieden gegen eine Abwicklung des Portals aus. Christos Pantazis, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD im Bundestag, betont die Bedeutung des Portals für die Patientensouveränität. Es soll verhindern, dass Operationen in Krankenhäusern durchgeführt werden, die nicht über ausreichende Erfahrung oder Ausstattung verfügen.
Der Bundes-Klinik-Atlas wurde 2024 von Karl Lauterbach, dem damaligen Gesundheitsminister, ins Leben gerufen. Ziel war es, Transparenz über die Leistungen und die Behandlungsqualität der rund 1.700 Krankenhäuser in Deutschland zu schaffen. Das Portal bietet Informationen zu 26 verschiedenen Krankheiten und stellt Fallzahlen sowie Personalausstattung in einer Tacho-Anzeige dar. Diese Initiative stieß jedoch von Beginn an auf Kritik seitens der Länder, Fachgesellschaften und der Klinikbranche, die eigene Verzeichnisse anbieten.
Gesundheitsministerin Nina Warken von der CDU hat das Portal auf den Prüfstand gestellt, um mögliche Doppelstrukturen zu vermeiden. Sie argumentiert, dass bestehende Verzeichnisse der Deutschen Krankenhausgesellschaft bereits hohe Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern genießen. Gerald Gaß, Verbandschef der Krankenhausgesellschaft, betont, dass ihr Verzeichnis aktueller und umfassender sei als der Klinik-Atlas. Er schlägt vor, das Portal durch einen Beirat zu ergänzen, der die Weiterentwicklung begleitet und die Unabhängigkeit gewährleistet.
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) warnt vor einer voreiligen Abschaltung des Klinik-Atlas. Michaela Engelmeier, die Verbandschefin, unterstreicht die Notwendigkeit unabhängiger und leicht verständlicher Informationen für Patienten, um fundierte Entscheidungen über ihre Behandlung treffen zu können. Vielmehr als über eine Abwicklung zu diskutieren, sollten kontinuierlich die Funktionalität und Nutzbarkeit des Portals verbessert werden.

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