WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine geplante Änderung der Impfempfehlungen für Hepatitis B sorgt für Aufregung in der medizinischen Gemeinschaft. Experten warnen davor, dass eine Verschiebung der Impfung auf das vierte Lebensjahr das Risiko einer Virusübertragung erhöhen könnte.

Die Diskussion um die Hepatitis-B-Impfung für Neugeborene hat in den USA an Fahrt aufgenommen, nachdem ein wichtiger Impfbeirat des Gesundheitsministeriums unter der Leitung von Robert F. Kennedy Jr. eine Verschiebung der Impfung auf das vierte Lebensjahr in Erwägung zieht. Diese Empfehlung steht im Widerspruch zu den seit über 30 Jahren bestehenden Richtlinien, die eine Impfung kurz nach der Geburt vorsehen.
Die Hepatitis-B-Impfung hat in den letzten Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, die Verbreitung des Virus unter Kindern in den USA nahezu zu eliminieren. Experten wie der Kinderarzt Eric Ball betonen, dass eine Verschiebung der Impfung das Risiko einer Virusübertragung erhöhen könnte, insbesondere in Fällen, in denen die Mutter unwissentlich infiziert ist oder Testergebnisse falsch negativ ausfallen.
Die geplante Änderung der Impfempfehlungen hat auch Auswirkungen auf andere Impfstoffe, darunter die Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen sowie die Covid-19-Impfstoffe. Kinderärzte befürchten, dass Änderungen im Impfplan den Zugang zu diesen wichtigen Impfungen einschränken und die Bevölkerung anfälliger für vermeidbare Krankheiten machen könnten.
Die CDC schätzt, dass etwa die Hälfte der Menschen mit Hepatitis B nicht weiß, dass sie infiziert sind. Die Krankheit kann von einer milden, akuten Infektion bis zu einer chronischen Infektion reichen, die oft ohne Symptome verläuft. Besonders gefährdet sind Neugeborene, da eine Infektion in diesem Alter mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einer chronischen Erkrankung führt, die langfristige Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs nach sich ziehen kann.
Die Möglichkeit, dass die CDC ihre Empfehlungen ändert, könnte auch finanzielle Auswirkungen haben. Sollte die Impfung nicht mehr für Neugeborene empfohlen werden, wären Versicherungen nicht mehr verpflichtet, die Kosten zu übernehmen, was Eltern dazu zwingen könnte, die Impfung aus eigener Tasche zu bezahlen. Dies könnte den Zugang zur Impfung erheblich einschränken, insbesondere für Familien mit niedrigem Einkommen.
Die Debatte um die Hepatitis-B-Impfung zeigt, wie wichtig es ist, Impfempfehlungen auf der Grundlage solider wissenschaftlicher Erkenntnisse zu treffen. Während einige Mitglieder des Beirats argumentieren, dass die Impfung bei Neugeborenen nicht notwendig sei, wenn die Mutter nicht infiziert ist, warnen Experten davor, dass eine solche Strategie nicht ausreicht, um alle Kinder zu schützen.

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