LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Braubranche steht vor einer der größten Herausforderungen seit der Wiedervereinigung. Trotz günstiger Wetterbedingungen im ersten Halbjahr 2025 verzeichnet die Branche einen signifikanten Absatzrückgang, der auf veränderte Konsumgewohnheiten und wirtschaftliche Zurückhaltung der Verbraucher zurückzuführen ist.
Die deutsche Braubranche sieht sich mit einem beispiellosen Rückgang des Bierabsatzes konfrontiert, der in seiner Dimension seit der Wiedervereinigung nicht mehr erlebt wurde. Trotz eines sonnigen und warmen ersten Halbjahres 2025, das eigentlich den Bierkonsum hätte ankurbeln sollen, hielten sich die Verbraucher zurück. Der Absatz von alkoholhaltigem Bier sank in den ersten fünf Monaten des Jahres um 6,8 Prozent, was einem Verlust von rund 2,3 Millionen Hektolitern entspricht.
Rainer Emig, Geschäftsführer Vertrieb bei der Brauerei Veltins, beschreibt die aktuelle Situation als historisch. Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen, wo der Markt allein mehr als 400.000 Hektoliter verloren hat. Selbst im Pandemiejahr 2021, als die Corona-Lockdowns den Konsum einschränkten, war der Absatz höher. Die Branche wird den unerwartet hohen Rückschlag im weiteren Jahresverlauf 2025 kaum aufholen können.
Ein wesentlicher Faktor für den Rückgang ist das veränderte Konsumverhalten der Verbraucher. Laut Volker Kuhl, einem weiteren Brauereichef, verzichten viele Konsumenten auf das zweite oder dritte Bier, was sich erheblich auf den Gesamtabsatz auswirkt. Diese Zurückhaltung könnte bis ins Jahr 2026 andauern, bevor die Branche wieder von einem besseren Konsumklima profitieren kann.
In diesem schrumpfenden Markt versuchen viele Brauereien, mit alkoholfreien Produkten Boden gutzumachen. Der Wettbewerb in diesem Segment ist jedoch besonders hart, und alkoholfreie Biere können nur etwa ein Drittel der Rückgänge bei den alkoholhaltigen Bieren ausgleichen. Kuhl sieht in alkoholfreien Bieren lediglich ein Pflaster, das die Schmerzen lindert, aber kein Allheilmittel für die Krise.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Zurückhaltung der Verbraucher haben dazu geführt, dass einige Brauereien möglicherweise aufgeben oder verkauft werden müssen. Nicht jede Brauerei wird es schaffen, unter den aktuellen Bedingungen weiterzumachen. Die Branche steht vor der Herausforderung, sich an die neuen Konsumgewohnheiten anzupassen und innovative Produkte zu entwickeln, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die aktuelle Krise könnte auch langfristige Auswirkungen auf die Struktur der deutschen Braubranche haben. Während einige Brauereien möglicherweise schließen müssen, könnten andere durch Fusionen oder Übernahmen gestärkt hervorgehen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie flexibel und anpassungsfähig die Branche auf die veränderten Marktbedingungen reagieren kann.
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