MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz erheblicher Herausforderungen durch steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie bürokratische Hürden zeigt sich die deutsche Süßwarenindustrie widerstandsfähig. Im Jahr 2022 konnte die Branche trotz eines Produktionsrückgangs den Produktwert steigern, was auf eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit hinweist.



Die deutsche Süßwarenindustrie hat im Jahr 2022 eine bemerkenswerte Leistung gezeigt, indem sie trotz eines Produktionsrückgangs von 2,7 Prozent den Produktwert um 5,3 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro steigern konnte. Diese Entwicklung verdeutlicht die Fähigkeit der Branche, sich an die dynamischen Marktbedingungen anzupassen und die Preisdynamik zu nutzen.

Ein wesentlicher Faktor für diesen Erfolg war der Anstieg des Exportumsatzes um 16,7 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro, obwohl das Exportvolumen leicht um 0,6 Prozent auf 2,5 Millionen Tonnen zurückging. Diese Zahlen unterstreichen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Süßwarenhersteller auf dem globalen Markt, selbst in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten.

Die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die Unternehmen sehen sich mit erheblichen Kostensteigerungen bei Rohstoffen wie Kakao und Zucker sowie bei Energie und Personal konfrontiert. Diese Faktoren belasten die Gewinnmargen und erfordern innovative Ansätze zur Kostenkontrolle und Effizienzsteigerung.

Vor dem Hintergrund der Internationalen Süßwaren-Messe (ISM) in Köln, die vom 2. bis 5. Februar stattfindet, fordert der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) von der Bundesregierung Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise und zum Abbau von Bürokratie. Diese Forderungen spiegeln die Notwendigkeit wider, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche langfristig zu sichern.

Die Zukunftsaussichten der Branche sind gemischt. Während die Nachfrage nach deutschen Süßwaren auf internationalen Märkten weiterhin stark ist, bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Preisentwicklung bei Rohstoffen bestehen. Der BDSI betont die Bedeutung einer stabilen und vorhersehbaren Kostenstruktur, um die Innovationskraft und Vielfalt der deutschen Süßwarenindustrie zu erhalten.

Mit über 60.000 Beschäftigten in rund 200 Unternehmen ist die deutsche Süßwarenindustrie ein bedeutender Wirtschaftszweig, der nicht nur für seine Produkte, sondern auch für seine Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich die Branche die aktuellen Herausforderungen meistern kann.

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Deutsche Süßwarenindustrie trotzt steigenden Kosten
Deutsche Süßwarenindustrie trotzt steigenden Kosten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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