BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Exportbeschränkungen Chinas für bestimmte Mineralien haben in der deutschen Wirtschaft Besorgnis ausgelöst. Besonders betroffen sind die seltenen Erden, die für die Produktion von Elektromotoren und anderen Hightech-Komponenten unerlässlich sind.
Die Entscheidung Chinas, den Export bestimmter Mineralien zu beschränken, hat in der deutschen Wirtschaft erhebliche Besorgnis ausgelöst. Besonders betroffen sind die sogenannten schweren seltenen Erden, die für die Herstellung von Permanentmagneten in Elektromotoren unverzichtbar sind. Diese Magnete spielen eine entscheidende Rolle in der Automobilindustrie, insbesondere bei der Produktion von Elektrofahrzeugen.
Christian Grimmelt, Berater bei Alixpartners, betont, dass China rund 70 Prozent der weltweiten Förderkapazitäten für diese Mineralien kontrolliert. Diese Abhängigkeit könnte sich zu einer Krise entwickeln, ähnlich der Chipkrise, die die Automobilindustrie in den letzten Jahren erschüttert hat. Erste Unternehmen in Deutschland mussten bereits ihre Produktion drosseln, da die Lagerbestände schwinden.
Die Autozulieferer in Europa, vertreten durch den Branchenverband CLEPA, haben bereits erste Fertigungslinien gestoppt. Die Knappheit betrifft eine Vielzahl von Produkten, die sowohl in Elektro- als auch in Verbrennerfahrzeugen eingesetzt werden. Die Situation könnte sich in den kommenden Wochen weiter verschärfen, da die Lagerbestände zur Neige gehen und die Bearbeitung von Exportanträgen in China nur schleppend vorankommt.
Seit Anfang April hat China im Rahmen des Handelskonflikts mit den USA Ausfuhrkontrollen auf sieben seltene Erden und magnetische Materialien erlassen. Diese Maßnahmen betreffen auch deutsche Unternehmen, die auf diese Rohstoffe angewiesen sind. Laut CLEPA wurden seitdem Hunderte von Exportlizenzen beantragt, von denen jedoch nur ein Viertel genehmigt wurde.
Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI, äußerte sich besorgt über die wachsende Knappheit. Viele Unternehmen hätten nur noch Ressourcen für wenige Wochen und Monate. Der Autobauer Mercedes prüft derzeit die aktuellen Anforderungen und steht im Austausch mit seinen Zulieferern, während BMW und Volkswagen die Lage als stabil bezeichnen.
Auch andere Branchen sind betroffen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) steht in engem Kontakt mit betroffenen Unternehmen. Die EU-Kommission wird aufgefordert, deutlicher zu intervenieren, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen zu reduzieren und alternative Lieferketten zu entwickeln.
Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig es ist, die Risiken globaler Lieferkettenunterbrechungen zu minimieren. Unternehmen wie Mercedes haben aus der Corona-Krise gelernt und setzen verstärkt auf eine diversifizierte Beschaffung. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Auswirkungen der Exportbeschränkungen abzumildern und langfristige Lösungen zu finden.
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