BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Wirtschaft zeigt sich nach einem schwungvollen Start ins Jahr 2025 widerstandsfähig. Trotz bestehender Herausforderungen wie der US-Handelspolitik und strukturellen Problemen, wird ein Investitionspaket die Konjunktur ankurbeln.
Die deutsche Wirtschaft hat das Jahr 2025 mit einem unerwartet dynamischen Auftakt begonnen. Ein starker privater Konsum und robuste Exporte, die durch Vorzieheffekte im Hinblick auf bevorstehende US-Zölle begünstigt wurden, haben das Wachstum im ersten Quartal beflügelt. Diese Entwicklung könnte sich im zweiten Quartal fortsetzen, auch wenn die Vorzieheffekte allmählich nachlassen und neue Handelshemmnisse spürbar werden.
Im weiteren Jahresverlauf wird jedoch mit einer leichten Abkühlung der Konjunktur gerechnet. Die Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik und bestehende strukturelle Probleme, wie der Fachkräftemangel und die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit, könnten die Wirtschaft belasten. Dennoch wird erwartet, dass die umfangreichen finanzpolitischen Maßnahmen, die in diesem Jahr beschlossen wurden, ihre Wirkung entfalten und die Wirtschaft zum Jahreswechsel wieder an Fahrt gewinnt.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat seine Prognose für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Deutschland für dieses Jahr auf ein Wachstum von 0,3 Prozent und für das kommende Jahr auf 1,7 Prozent angehoben. Diese Anpassung spiegelt die positiven Impulse wider, die von einem Investitionspaket für die Infrastruktur ausgehen, das im kommenden Jahr spürbar wirken dürfte.
Ein wesentlicher Bestandteil dieser positiven Entwicklung ist das Sondervermögen für Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 500 Milliarden Euro über zwölf Jahre. Diese Maßnahmen sollen die wirtschaftspolitische Unsicherheit reduzieren und positive Effekte auf Konsum und Investitionen haben. Obwohl die Auswirkungen in diesem Jahr noch begrenzt sein könnten, wird für das kommende Jahr mit finanzpolitischen Impulsen von rund 25 Milliarden Euro gerechnet, die das Bruttoinlandsprodukt um zusätzlich 0,8 Prozentpunkte steigern dürften.
Die expansive Finanzpolitik könnte der deutschen Wirtschaft helfen, sich gegen die negativen Effekte der erratischen US-Handelspolitik zu stemmen. Dennoch wird erwartet, dass die deutsche Außenwirtschaft längerfristig belastet bleibt. Die zunehmenden Handelshemmnisse und die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen, insbesondere gegenüber chinesischen Produzenten, stellen weiterhin Herausforderungen dar.
Positive Impulse gehen vom privaten Konsum aus, der sich im ersten Quartal spürbar verbessert hat. Die Konsumstimmung ist ein Beleg für die stark gesunkene Sparquote. Allerdings könnten anhaltende Sorgen um den Arbeitsplatz die Kauflaune trüben. Die Arbeitslosenquote dürfte im Prognosezeitraum leicht steigen, doch die finanzpolitischen Impulse und die niedrigen Zinsen verbessern zunehmend die Investitionslaune.
Von der positiven Entwicklung in Deutschland im kommenden Jahr dürften auch einige EU-Mitgliedsländer profitieren. Insgesamt bleibt die Weltwirtschaft jedoch von der US-Zollpolitik überschattet, was insbesondere die USA selbst treffen könnte. Die US-Wirtschaft wird voraussichtlich langsamer wachsen, was auch Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnte.
DIW-Präsident Marcel Fratzscher sieht neben den Risiken eines eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auch die Gefahr einer erneuten politischen Blockade in Deutschland und Europa. Die neue Bundesregierung müsse dringend die Haushalte für 2025 und 2026 verabschieden und dabei interne Konflikte lösen. Gelingt es der Regierung, ihr Investitionspaket überzeugend umzusetzen, könnte Deutschland in den kommenden Jahren eine beachtliche wirtschaftliche Erholung erfahren.
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