LONDON (IT BOLTWISE) – Während die globale Wirtschaft mit Unsicherheiten konfrontiert ist, zeigt die deutsche Wirtschaft laut einem aktuellen Bericht der OECD Anzeichen einer Erholung. Diese Entwicklung könnte Deutschland erneut zum Wachstumsmotor der Euro-Zone machen.
Die deutsche Wirtschaft, die sich nach einer langen Phase der Rezession und Stagnation nun wieder auf Wachstumskurs befindet, trotzt den globalen Unsicherheiten, die durch die Handelspolitik der USA unter Donald Trump verursacht werden. Trotz der Belastungen durch neue US-Importzölle und die damit einhergehende Unsicherheit in der Handelspolitik zeigt sich Deutschland widerstandsfähig. Die OECD-Ökonomen sehen erste Anzeichen dafür, dass Deutschland wieder die Rolle des Wachstumsmotors in Europa übernehmen könnte, eine Rolle, die in den letzten Jahren von Ländern wie Spanien, Italien und Polen übernommen wurde.
Die aktuelle Prognose der OECD, die am Dienstag veröffentlicht wurde, korrigiert zwar die globalen Wachstumserwartungen nach unten, doch für Deutschland gibt es positive Signale. Die Weltwirtschaft, die im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent gewachsen ist, soll in diesem und im kommenden Jahr nur noch um 2,9 Prozent zulegen. Dennoch wird erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,4 Prozent wächst und im nächsten Jahr um 1,2 Prozent. Diese Entwicklung ist auch für die anderen Volkswirtschaften in Europa eine gute Nachricht.
Ein wesentlicher Faktor für die positive Einschätzung der deutschen Wirtschaft sind die angekündigten Investitionsprogramme in die Infrastruktur sowie die geplanten höheren Militärausgaben. Ein spezieller Infrastrukturfonds soll in den kommenden zwölf Jahren bis zu 500 Milliarden Euro in Infrastruktur und Klimaschutz investieren. Zudem ermöglicht die Lockerung der Schuldenbremse höhere Verteidigungsausgaben, die ab 2028 jährlich 80 Milliarden Euro betragen sollen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die gesunkene Inflation in Deutschland. Während in Großbritannien die Inflationserwartungen der Verbraucher außer Kontrolle geraten, liegt die Inflation in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt bei 2,1 Prozent. Ökonomen gehen davon aus, dass die Teuerungsrate bald unter zwei Prozent fallen könnte, was den privaten Konsum ankurbeln dürfte. Die Europäische Zentralbank hat aufgrund des nachlassenden Preisdrucks in der Euro-Zone ihren Leitzins zuletzt mehrfach gesenkt, was Investitionen und Konsum zusätzlich beflügelt.
Die OECD warnt jedoch, dass Konjunkturprogramme allein nicht ausreichen, um einen nachhaltigen Aufschwung zu gewährleisten. Die Bundesregierung muss strukturelle Reformen umsetzen, um Wachstumskräfte freizusetzen. Dazu gehört der Abbau von Bürokratie und Regulierung, um Firmengründungen zu erleichtern und bestehende Unternehmen beim Wachstum zu unterstützen. Auch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und die Harmonisierung von Regeln und Verwaltungsroutinen sind wichtige Schritte.
Zusätzlich plädieren die OECD-Experten dafür, Kapitalbesitzer stärker zu besteuern und Arbeitnehmer weniger stark mit Steuern und Sozialabgaben zu belasten. Dies könnte helfen, den Arbeitskräftemangel zu lindern und die Attraktivität von Arbeit zu erhöhen. Die Reduzierung der steuerlichen Anreize für die Frühverrentung könnte zudem dazu beitragen, das Rentensystem zu stabilisieren.
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