BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung von 45.000 ungenutzten Bitcoins, die mit dem Movie2K-Fall in Verbindung stehen, hat in Deutschland eine Debatte über den Umgang mit beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten entfacht. Diese Bitcoins, die seit 2019 inaktiv sind, könnten dem deutschen Staat erhebliche finanzielle Vorteile bieten, wenn sie als Teil einer souveränen Reserve behandelt werden.

Die jüngste Entdeckung von 45.000 Bitcoins, die mit dem Movie2K-Fall in Verbindung stehen, hat in Deutschland eine Diskussion über den Umgang mit beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten ausgelöst. Diese Bitcoins, die seit 2019 inaktiv sind und auf über 100 Wallets verteilt sind, könnten dem deutschen Staat erhebliche finanzielle Vorteile bieten. Blockchain-Analysten von Arkham Intelligence haben diese ungenutzten Coins identifiziert, die derzeit einen Wert von fast 5 Milliarden US-Dollar haben.
Die deutschen Behörden haben sich bisher nicht dazu geäußert, ob sie diese neuen Mittel verfolgen oder beanspruchen wollen. Die Entdeckung hat jedoch eine Debatte darüber entfacht, wie Regierungen mit beschlagnahmten digitalen Vermögenswerten umgehen sollten. Krypto-Befürworter argumentieren, dass Deutschland durch den schnellen Verkauf der zuvor beschlagnahmten 49.858 Bitcoins, die zu einem Durchschnittspreis von 57.900 US-Dollar verkauft wurden, erhebliche Gewinne verpasst hat.
Die Idee, beschlagnahmte Bitcoins als Teil einer staatlichen Reserve zu behandeln, gewinnt an Bedeutung. Wenn Deutschland diesen Ansatz verfolgt, könnte es zu einem der größten staatlichen Bitcoin-Inhaber weltweit werden, direkt hinter der Ukraine. Dies würde Deutschland in eine starke Position bringen, um von zukünftigen Wertsteigerungen der Kryptowährung zu profitieren.
Allerdings stehen dem auch Bedenken gegenüber. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, hat Bitcoin als ungeeignet für staatliche Reserven abgelehnt. Er bezeichnete die Kryptowährung als volatil, illiquide und mangelhaft in der Transparenz, die von staatlichen Vermögenswerten erwartet wird. Nagel verglich Bitcoin mit der niederländischen Tulpenmanie und warnte davor, dass die Einführung von Bitcoin öffentliche Finanzen Risiken aussetzen könnte, die einer Blase ähneln.
Diese unterschiedlichen Ansichten spiegeln die breitere Unsicherheit wider, die viele Regierungen im Umgang mit Kryptowährungen empfinden. Während einige Länder wie El Salvador Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben, bleiben andere vorsichtig und zögern, Kryptowährungen in ihre Finanzstrategien zu integrieren. Die Debatte in Deutschland könnte als Beispiel für andere Nationen dienen, die sich mit ähnlichen Entscheidungen konfrontiert sehen.

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