BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschlands Stadtwerke stehen vor der Herausforderung, den Übergang in ein erdgasfreies Zeitalter zu meistern. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert klare gesetzliche Regelungen, um einen geordneten Ausstieg aus der Erdgasnutzung zu gewährleisten. Ein Umstellbonus könnte Hausbesitzer motivieren, ihre Immobilien vom Gasnetz zu trennen. Doch die Umstellung birgt Herausforderungen, insbesondere bei der Versorgung mit alternativen Energien wie Wasserstoff und Biomethan.

Deutschlands Stadtwerke stehen vor einer bedeutenden Herausforderung: Der Übergang in ein erdgasfreies Zeitalter. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat die Bundesregierung aufgefordert, klare gesetzliche Regelungen zu schaffen, um einen geordneten Ausstieg aus der Erdgasnutzung zu gewährleisten. Der VKU warnt davor, dass die bevorstehende Stilllegung der Gasnetze nicht zu einer Belastung für die Gaskunden werden darf. Je näher das Jahr 2045 und damit das Ende der Erdgasversorgung rückt, desto größer droht ein Flickenteppich an Regelungen sowie erhebliche Verunsicherungen für die Verbraucher.
Ein zentraler Vorschlag des VKU ist die Einführung eines sogenannten Umstellbonus. Dieser soll Hausbesitzer unterstützen, wenn sie ihre Immobilie vom Gasnetz trennen. Zusätzlich regt der Verband an, die staatlichen Stellen könnten den Netzbetreibern finanzielle Erleichterungen für die Kosten der Stilllegung und verkürzte Abschreibungszeiträume gewähren. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass die hohen Rückbaukosten auf die Kunden umgelegt werden müssen.
Eine Umfrage des VKU zeigt, dass fast jedes fünfte Stadtwerk derzeit mit der Stilllegung seines Gasnetzes plant, während 46 Prozent der Energieversorger noch keine endgültige Entscheidung getroffen haben. Einige kommunale Versorger erwägen eine Kombination aus Stilllegung und der Umrüstung auf grüne Gase, wie Wasserstoff oder Biomethan. Allerdings bleibt die Versorgung mit Wasserstoff momentan kostspielig und knapp, was die Umstellung erschwert.
In Städten wie Mannheim hat die Ankündigung der Gasnetzstilllegung durch den Energieversorger MVV bereits zu Protesten geführt. Eine Bürgerinitiative kritisiert, dass nicht alle Haushalte auf Fernwärme umsteigen können und eine Umstellung auf Wärmepumpen mit hohen Kosten verbunden ist. Solche Anküdigungen treiben die Diskussion über die künftige Wärmeversorgung in Deutschland voran, die bis 2045 klimaneutral sein soll.
Ein entscheidender Faktor wird die kommunale Wärmeplanung sein, die den Hausbesitzern ermöglichen soll, zwischen verschiedenen klimafreundlichen Heizlösungen zu wählen. Diese Planung soll in Kommunen ab Mitte 2026 beziehungsweise 2028 vorliegen, je nach Größe der Kommune. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen den technischen Möglichkeiten und den wirtschaftlichen Realitäten zu finden, um eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen.

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