KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Motorenhersteller DEUTZ plant die Übernahme der Sobek Group, um sich stärker im Rüstungsmarkt zu positionieren. Diese strategische Entscheidung soll DEUTZ unabhängiger vom schwankenden Automobilmarkt machen und neue Wachstumsfelder erschließen. Die Übernahme wird durch Kreditlinien finanziert, und eine Kapitalerhöhung ist ebenfalls im Gespräch.

Der deutsche Motorenhersteller DEUTZ hat angekündigt, die Sobek Group zu übernehmen, einen Spezialisten für Antriebssysteme von Drohnen. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, DEUTZ unabhängiger vom zyklischen Geschäft mit Verbrennungsmotoren zu machen und neue Wachstumsfelder zu erschließen. Der CEO von DEUTZ, Sebastian Schulte, betont, dass der Zugang zum Verteidigungsmarkt durch diese Übernahme erheblich gestärkt wird.
Die Sobek Group, mit rund 70 Mitarbeitenden und Standorten in Baden-Württemberg und Hessen, ist in spezialisierten Anwendungsfeldern wie Motorsport, Luft- und Raumfahrt tätig. Unter dem Dach von DEUTZ sollen auch Bereiche wie Robotik und Medizintechnik erschlossen werden, die auf hochspezialisierte Komponenten angewiesen sind und hohe Margen ermöglichen. Die Technologie von Sobek eignet sich zudem für die zivile Luftfahrt, was DEUTZ zusätzliche Marktchancen eröffnet.
Seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs haben sich die weltweiten Ausgaben für Rüstung stark beschleunigt. Geopolitische Spannungen, wie der Nahostkonflikt, treiben die Verteidigungsausgaben weiter in die Höhe. Auch Deutschland und Europa planen, Milliarden in die Verteidigung zu investieren. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Unternehmen wie DEUTZ verstärkt in den Rüstungssektor investieren.
Die Aktien von DEUTZ haben von diesen Entwicklungen stark profitiert. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs um 140 Prozent gesteigert. Die Übernahme von Sobek wird durch Kreditlinien finanziert, und es wird eine Kapitalerhöhung in Betracht gezogen. Diese Maßnahmen sollen DEUTZ helfen, sich als relevanter Systempartner in einem stark wachsenden Markt zu positionieren.

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