KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Motorenhersteller Deutz wagt einen bedeutenden Schritt in den Verteidigungsmarkt durch die Übernahme der Sobek Group. Diese strategische Entscheidung könnte das Unternehmen unabhängiger vom volatilen Markt für Verbrennungsmotoren machen und neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen. Sobek, bekannt für seine Expertise in Drohnentechnologie, bietet Deutz Zugang zu einem schnell wachsenden Sektor und erweitert das Portfolio jenseits der traditionellen Antriebe.

Der renommierte Motorenhersteller Deutz hat mit der geplanten Übernahme der Sobek Group einen strategischen Schritt in den Verteidigungsmarkt unternommen. Diese Entscheidung markiert eine bedeutende Diversifikation des Unternehmens, das bisher vor allem für seine Verbrennungsmotoren bekannt war. Sobek, ein Spezialist für Drohnentechnologie, eröffnet Deutz neue Möglichkeiten in einem schnell wachsenden Sektor, der weit über die traditionellen Antriebstechnologien hinausgeht.
Der Vorstandsvorsitzende von Deutz, Sebastian C. Schulte, betonte, dass diese Expansion das Unternehmen unabhängiger vom stark schwankenden Markt für Verbrennungsmotoren machen soll. Obwohl die Details des Kaufpreises nicht bekannt gegeben wurden, hat Deutz klargestellt, dass die notwendigen Finanzmittel durch bestehende Kreditlinien gesichert sind. Diese finanzielle Absicherung zeigt das Vertrauen des Unternehmens in die strategische Bedeutung dieser Übernahme.
Zusätzlich erwägt Deutz eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital, wobei die Bezugsrechte der Aktionäre ausgeschlossen werden könnten. Diese Maßnahme wird voraussichtlich nicht mehr als zehn Prozent des Grundkapitals ausmachen. Sobek, mit über 70 Mitarbeitenden, erwartet im Jahr 2025 Umsätze im zweistelligen Millionenbereich und eine beachtliche Ebit-Marge, was die wirtschaftliche Attraktivität dieser Übernahme unterstreicht.
Sobek operiert von Standorten in Baden-Württemberg und Hessen aus und bedient trotz seiner überschaubaren Betriebsgröße verschiedene spezialisierte Sektoren, darunter Motorsport, Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Besonders hervorzuheben ist die Belieferung zahlreicher Spitzenrennställe in der Formel 1 und Formel E mit hochleistungsfähigen Pumpen. Diese Expertise könnte Deutz helfen, seine Marktposition in neuen Bereichen zu stärken.
Deutz selbst, notiert im SDax und mit einem Börsenwert von über 1,2 Milliarden Euro, plant bis 2025 mit einem Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro und einer operativen Marge von fünf bis sechs Prozent. Diese ambitionierten Ziele spiegeln das Vertrauen des Unternehmens in die Wachstumschancen wider, die sich durch die Übernahme der Sobek Group ergeben.

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