LONDON (IT BOLTWISE) – Die Palliativmedizin, traditionell auf menschliche Zuwendung fokussiert, erlebt durch die Digitalisierung eine Transformation, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt.
Die Palliativmedizin, die sich seit den 1960er Jahren parallel zur Intensivmedizin entwickelt hat, stellt den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Während die Intensivmedizin auf technische Lösungen setzt, um Leben zu verlängern, konzentriert sich die Palliativmedizin auf die Verbesserung der Lebensqualität in der letzten Lebensphase. Diese Ausrichtung hat die Palliativmedizin bisher weitgehend technik- und digitalisierungsfern gehalten.
Mit dem Forschungsprojekt Palladium wird nun versucht, diese Lücke zu schließen. Ziel ist es, ein digital unterstütztes Arbeitssystem zu entwickeln, das die interdisziplinäre Kommunikation in der Palliative Care verbessert. Im Zentrum steht eine mobile App, die Informationsflüsse optimiert und professionsspezifisches Wissen zugänglich macht. Diese App basiert auf umfassenden ethnografischen Studien und adressiert die Unzulänglichkeiten bestehender Krankenhausinformationssysteme.
Die Digitalisierung in der Palliativmedizin bietet die Möglichkeit, Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams zu stärken. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, insbesondere von Large Language Models, wird eine Symptommatrix entwickelt, die als Diskussionsbasis für die Zusammenarbeit dient. Diese technologische Unterstützung kann helfen, Wissenslücken zu schließen und die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts Palladium ist der Wissenstransfer. Durch Schulungsmaterialien und praxisnahe Handlungsempfehlungen werden Fachkräfte und Forschende sensibilisiert und die Projektergebnisse nachhaltig zugänglich gemacht. Dies zeigt, dass eine erfolgreiche Digitalisierung auf einer engen Verknüpfung von sozialem Verständnis, technischer Innovation und interdisziplinärer Zusammenarbeit beruht.
Die Ergebnisse des Projekts Palladium könnten als Modell für andere medizinische Kontexte dienen und die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt könnten auch in anderen Bereichen der Medizin Anwendung finden, wo die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen steckt.
Das Projekt Palladium, das zum 30. September 2024 abgeschlossen wurde, leistet einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation einer besonders sensiblen und komplexen medizinischen Arbeitswelt. Es zeigt, dass die Integration digitaler Technologien in die Palliativmedizin nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist, um den steigenden Anforderungen an die Patientenversorgung gerecht zu werden.

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