LONDON (IT BOLTWISE) – Die Stärkung des Beckenbodens ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer von entscheidender Bedeutung. Besonders im Hinblick auf die Prävention von Inkontinenz und die Verbesserung der Lebensqualität rückt dieses Thema zunehmend in den Fokus.
Die Bedeutung eines starken Beckenbodens wird oft unterschätzt, obwohl er eine zentrale Rolle für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden spielt. In den USA leiden über 25 Millionen Erwachsene an temporärer oder chronischer Inkontinenz, was die Relevanz dieses Themas unterstreicht. Eine gezielte Stärkung des Beckenbodens kann hier Abhilfe schaffen und präventiv wirken.
Leanne O’Brien, eine erfahrene Physiotherapeutin für den Beckenboden, betont, dass die Stärkung dieser Muskelgruppe genauso wichtig ist wie regelmäßige körperliche Aktivität. Besonders Frauen in den Wechseljahren sind anfälliger für Inkontinenz, doch auch Männer können im Alter betroffen sein. Daher ist es für beide Geschlechter von Vorteil, den Beckenboden zu trainieren.
Die Kegel-Übungen sind eine bekannte Methode zur Stärkung des Beckenbodens. Diese Übungen zielen darauf ab, die Muskeln zu aktivieren, die den Beckenboden unterstützen. Doch es ist ebenso wichtig, die umliegenden Muskelgruppen wie die Gesäß- und Bauchmuskeln zu stärken, um eine ganzheitliche Unterstützung zu gewährleisten.
O’Brien erklärt, dass ein schwacher Beckenboden oft durch mangelnde Unterstützung der umliegenden Muskeln kompensiert werden muss. Daher empfiehlt sie ein regelmäßiges Krafttraining, das mindestens zwei- bis dreimal pro Woche durchgeführt werden sollte, insbesondere wenn bereits Symptome vorhanden sind.
Zu den empfohlenen Übungen gehören der ‘Squeeze and Lift’, bei dem der Beckenboden aktiv angespannt und gehoben wird, sowie Kniebeugen, die die Gesäßmuskulatur aktivieren und den Beckenboden dehnen. Eine weitere effektive Übung ist der ‘Tabletop Toe Tap’, der die unteren Bauchmuskeln stärkt und gleichzeitig den Beckenboden aktiviert.
Diese Übungen sollten ohne Symptome wie unkontrolliertes Wasserlassen durchgeführt werden, da dies ein Zeichen für eine Überlastung des Beckenbodens sein könnte. Die richtige Ausführung und das Verständnis der eigenen körperlichen Grenzen sind entscheidend für den Erfolg dieser Übungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration von Beckenbodenübungen in das regelmäßige Fitnessprogramm sowohl präventiv als auch therapeutisch von großem Nutzen sein kann. Die Stärkung dieser Muskelgruppe trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern kann auch langfristig gesundheitliche Probleme verhindern.
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