Einzelhändler warnen vor Preisanstieg durch Handelskrieg

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat weitreichende Auswirkungen auf den Einzelhandel, da viele Unternehmen mit steigenden Preisen und möglichen Engpässen rechnen. Einzelhändler nutzen die Unsicherheit als Marketingstrategie, um Kunden zu ermutigen, jetzt zu kaufen, bevor die Preise steigen.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat den Einzelhandel in eine Krise gestürzt. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsstrategien anzupassen, da die Unsicherheit über zukünftige Zölle die Planung erschwert. Einzelhändler nutzen diese Situation als Marketingstrategie, um Kunden zu ermutigen, jetzt zu kaufen, bevor die Preise steigen.

Einige Marken, darunter Beis und Bare Necessities, haben in ihren Marketingkampagnen auf die drohenden Zölle hingewiesen. Bare Necessities bot beispielsweise einen “Pre-Tarif-Verkauf” an, bei dem Kunden bis zu 30 % sparen konnten. Diese Strategie mag kontraintuitiv erscheinen, da die Preise gesenkt werden, während die Kosten voraussichtlich steigen werden, aber sie könnte entscheidend sein, um die finanzielle Stabilität der Unternehmen zu sichern.

Experten erwarten, dass die Verbraucherausgaben sinken werden, was sowohl für große als auch für kleine Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Unternehmen, die Waren aus China importieren und nun mit einem Zoll von 145 % konfrontiert sind, haben Bestellungen pausiert oder storniert. Andere, die ihre Lieferketten in Asien diversifiziert haben, versuchen, ihre Lagerbestände aufzufüllen, solange die höheren Zölle noch ausgesetzt sind.

Für kleinere Marken, die nicht über die Skalierungsmöglichkeiten ihrer größeren Konkurrenten verfügen, könnte die Sicherung des Cashflows vor einem Nachfragerückgang entscheidend für das Überleben sein. Die Zölle werden sich auf jedes Unternehmen auswirken, aber kleinere Unternehmen sind besonders gefährdet, da sie weniger globale Optionen in ihrer Lieferkette haben.

Einige Verbraucher reagieren auf die Unsicherheit, indem sie größere Anschaffungen vorziehen, bevor die Preise steigen. Diese vorgezogenen Käufe könnten ein Grund dafür sein, dass einige Ausgabedaten im März besser als erwartet ausfielen. Marken wie Beis haben humorvolle Ansätze gewählt, um die Situation zu kommunizieren, und betonen, dass die Preise “vorerst” stabil bleiben.

Die Nutzung von Humor in der Kommunikation über ein politisch heikles Thema wie Zölle ist strategisch, da die meisten Marken vermeiden wollen, Kunden aufgrund ihrer politischen Überzeugungen zu verprellen. Humor kann helfen, politische Spannungen zu entschärfen und den Fokus auf das Angebot zu lenken.

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