LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue klinische Studie zeigt, dass eine einzige Dosis des psychedelischen Wirkstoffs LSD möglicherweise monatelang Angstzustände lindern kann. Die Studie, die in JAMA veröffentlicht wurde, untersuchte die Wirkung von LSD auf 194 Personen mit mittlerer bis schwerer Angststörung in den USA. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass höhere Dosen von LSD signifikante Verbesserungen der Symptome bewirken können.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde untersucht, wie sich eine einzelne Dosis des psychedelischen Wirkstoffs LSD auf Menschen mit generalisierter Angststörung auswirkt. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht wurden, zeigen, dass eine höhere Dosis von LSD die Symptome bei vielen Patienten für mindestens drei Monate lindern kann. Die Studie umfasste 194 Teilnehmer in den USA, die an mittlerer bis schwerer Angst litten.
Interessanterweise zeigten sich signifikante Verbesserungen nur bei höheren Dosen von 100 oder 200 Mikrogramm. Bei der 100-Mikrogramm-Dosis waren etwa 47% der Teilnehmer nach 12 Wochen in Remission, während 65% eine Halbierung ihrer Angstwerte erreichten. Im Vergleich dazu waren nur etwa 20% der Placebogruppe in Remission.
Die Studie ist die erste ihrer Art, die die Wirkung verschiedener LSD-Dosen im Vergleich zu einem Placebo auf Angstzustände untersucht. Bemerkenswert ist, dass die Behandlung ohne begleitende Psychotherapie durchgeführt wurde, was darauf hindeutet, dass LSD allein eine anti-angstlösende Wirkung haben könnte. Dies eröffnet neue Perspektiven für die Erforschung psychedelischer Substanzen als eigenständige Behandlungsoptionen.
Obwohl es bereits zugelassene Medikamente gegen Angstzustände gibt, sprechen nicht alle Patienten darauf an. Schätzungen zufolge haben etwa 50% der Patienten keine ausreichende Reaktion auf Erstlinienbehandlungen wie Benzodiazepine oder SSRIs. Daher besteht weiterhin Bedarf an wirksameren und gut verträglichen Medikamenten.
Die Studie weist jedoch auch auf einige Einschränkungen hin, darunter die kurze Nachbeobachtungszeit von nur drei Monaten. Zukünftige Forschungen sind erforderlich, um die Langzeitwirkung einer einzelnen LSD-Dosis zu bewerten. Trotz dieser Einschränkungen liefert die Studie wichtige Daten, die die regulatorischen Wege für die Verwendung psychedelischer Drogen als eigenständige Behandlungen weiter informieren könnten.

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