SHANGHAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die chinesische Bürgerjournalistin Zhang Zhan, bekannt für ihre Berichterstattung über den Corona-Ausbruch in Wuhan, wurde erneut zu einer Haftstrafe verurteilt. Ein Gericht in Shanghai verhängte eine vierjährige Haftstrafe gegen sie, was von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wird. Zhangs Unterstützung für Menschenrechtsaktivisten über soziale Medien könnte der Hintergrund für die Anklage sein.

Die chinesische Bürgerjournalistin Zhang Zhan ist erneut ins Visier der Justiz geraten. Bekannt wurde sie durch ihre Berichterstattung über den Ausbruch des Coronavirus in Wuhan, die sie auf Plattformen wie Youtube und dem damals noch als Twitter bekannten Netzwerk X veröffentlicht hatte. Nun wurde sie von einem Gericht in Shanghai zu einer weiteren vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf: Sie habe Streit gesucht und Aufruhr provoziert, ein Vorwurf, der in China häufig gegen Aktivisten erhoben wird.
Die Verurteilung von Zhang Zhan hat international für Aufsehen gesorgt. Menschenrechtsorganisationen wie Reporter ohne Grenzen (RSF) fordern die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die chinesische Regierung auszuüben, um Zhangs sofortige Freilassung zu erreichen. Die Organisation bezeichnete das Urteil als “absolut erschreckend” und sieht darin einen weiteren Versuch, kritische Stimmen in China zum Schweigen zu bringen.
Zhang Zhan, die ursprünglich als Anwältin tätig war, verlor nach ihrer Berichterstattung über Wuhan ihre Lizenz. Ihre journalistische Arbeit führte bereits 2020 zu einer ersten Verurteilung, die sie bis Mai 2024 in Haft hielt. Kaum in Freiheit, wurde sie im August desselben Jahres erneut festgenommen. Beobachter vermuten, dass ihre anhaltende Unterstützung für Menschenrechtsaktivisten über soziale Medien der Grund für die erneute Verhaftung sein könnte.
Die Umstände der Gerichtsverhandlung in Shanghai werfen weitere Fragen auf. Berichten zufolge wurden Diplomaten und Journalisten daran gehindert, das Gericht zu betreten, und auch Aktivisten wurde der Zugang verwehrt. Diese Maßnahmen unterstreichen die restriktive Haltung der chinesischen Regierung gegenüber unabhängiger Berichterstattung und Meinungsfreiheit.
Die internationale Gemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, auf die chinesische Regierung einzuwirken, um die Freilassung von Zhang Zhan zu erreichen. Die Situation verdeutlicht die schwierige Lage von Journalisten und Aktivisten in China, die sich für Menschenrechte und Meinungsfreiheit einsetzen. Die Forderungen nach mehr Transparenz und Rechtsstaatlichkeit in China werden lauter, während die Regierung weiterhin hart gegen abweichende Meinungen vorgeht.

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