LONDON (IT BOLTWISE) – In der Immobilienbranche sind ERP-Systeme ein dominanter Kostenfaktor, der die IT-Budgets erheblich belastet. Diese Systeme, die das digitale Rückgrat für operative und kundenorientierte Prozesse bilden, machen im Durchschnitt 55 Prozent der gesamten IT-Ausgaben aus. Bei kleineren Verwaltungen steigt dieser Anteil sogar auf über 62 Prozent.

Die Immobilienverwaltungen stehen vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits steigen die IT-Kosten durch den hohen Anteil von ERP-Systemen, andererseits genügen viele dieser Systeme den gestiegenen Anforderungen nicht mehr. Laut aktuellen Branchenberichten sind ERP-Systeme mit einem durchschnittlichen Anteil von 55 Prozent am IT-Budget der größte Kostenblock. Besonders kleinere Verwaltungen sind betroffen, bei denen dieser Anteil auf 62,4 Prozent klettert.
Die dynamische Kostenentwicklung ist bemerkenswert: 70,6 Prozent der Verwaltungen berichten von gestiegenen ERP-Kosten im Vergleich zum Vorjahr, im Durchschnitt um 27,6 Prozent. Zusätzliche Module wie CRM, Kundenportale oder automatisierte Workflows tragen zu weiteren Mehrkosten bei, die bis zu 40 Prozent pro verwalteter Einheit betragen können.
Trotz dieser Investitionen erfüllen viele ERP-Systeme nicht die aktuellen Anforderungen. Fehlende Schnittstellen, geringe Anpassungsfähigkeit und mangelnde Innovationskraft hemmen die digitale Transformation. Die Integration neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz oder automatisierter Prozesse ist in vielen Systemen nur eingeschränkt möglich, was die Innovationsfähigkeit der Verwaltungen beeinträchtigt.
Infolgedessen planen oder erwägen 21 Prozent der Verwaltungen einen Anbieterwechsel, was mit durchschnittlich 27 Prozent höheren IT-Ausgaben verbunden ist. Besonders kleinere und mittlere Verwaltungen stehen vor großen Herausforderungen, da sie überdurchschnittlich hohe IT-Kosten pro Einheit tragen, aber kaum von Skaleneffekten profitieren.
Dennoch sind diese Investitionen unverzichtbar, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die IT-Anschaffungskosten liegen bei kleineren Unternehmen um das 2,3-Fache über denen großer Verwaltungen. Martin Kaßler, Geschäftsführer des VDIV Deutschland, betont, dass Prozessoptimierung und Skalierbarkeit sowie cloudbasierte Lösungen entscheidende Faktoren bei der Auswahl neuer Systeme sein sollten.
Die Digitalisierung ist in der Branche angekommen, und trotz der hohen Kosten investieren die Unternehmen weiter in ihre IT-Struktur. Dieser Wandel kostet Zeit und Geld, kommt jedoch den Wohnungseigentümergemeinschaften in der Optimierung ihres Eigentums zugute. Folgerichtig muss sich daher die Vergütung für die Verwaltung erhöhen.

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