LONDON (IT BOLTWISE) – Erythritol, ein weit verbreiteter Zuckerersatzstoff, steht im Verdacht, die Funktion von Gehirnblutgefäßzellen zu beeinträchtigen und das Schlaganfallrisiko zu erhöhen.

In der modernen Ernährung hat Erythritol als Zuckerersatzstoff an Popularität gewonnen, insbesondere in Produkten wie Proteinriegeln und kalorienarmen Getränken. Seine Attraktivität liegt in seiner Fähigkeit, Süße mit minimalem Kaloriengehalt zu liefern, was ihn zu einer bevorzugten Wahl für Diabetiker und gesundheitsbewusste Verbraucher macht. Doch jüngste Studien der University of Colorado Boulder werfen ein neues Licht auf die potenziellen Gesundheitsrisiken, die mit diesem Süßstoff verbunden sind.

Die Forscher fanden heraus, dass Erythritol die Funktion von Gehirnblutgefäßzellen beeinträchtigen kann. In vitro-Experimente zeigten, dass die Exposition gegenüber Erythritol den oxidativen Stress in menschlichen Gehirn-Mikrogefäßendothelzellen um etwa 75 % erhöhte. Diese Zellen sind entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gehirngesundheit, und ihre Beeinträchtigung könnte das Risiko für Schlaganfälle erhöhen.

Ein weiterer besorgniserregender Befund war die Beeinträchtigung der Stickstoffmonoxid-Signalisierung, die für die Gefäßgesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Obwohl die Gesamtmenge des endothelialen Stickstoffmonoxid-Synthase-Enzyms (eNOS) unverändert blieb, sank die Aktivierung dieses Enzyms um 33 %, was auf eine verringerte Produktion von Stickstoffmonoxid hinweist. Diese Veränderungen könnten die Fähigkeit der Blutgefäße beeinträchtigen, sich zu erweitern und den Blutfluss zu regulieren.

Zusätzlich wurde eine erhöhte Produktion des vasokonstriktiven Peptids Endothelin-1 beobachtet, was die Gefäße weiter verengen könnte. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Erythritol die Mechanismen stört, die für die Aufrechterhaltung der Gesundheit der Gehirngefäße entscheidend sind. Obwohl diese Ergebnisse aus akuten in vitro-Studien stammen, stimmen sie mit epidemiologischen Studien überein, die höhere Erythritol-Konzentrationen im Blut mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf- und zerebrovaskuläre Ereignisse in Verbindung bringen.

Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, insbesondere langfristiger und in vivo-Modelle, um die potenziellen Auswirkungen einer wiederholten diätetischen Exposition gegenüber Erythritol auf die Gehirngesundheit zu klären. Diese Forschung könnte wichtige Implikationen für die Lebensmittelindustrie und die öffentliche Gesundheit haben, insbesondere angesichts der wachsenden Beliebtheit von Zuckerersatzstoffen.

In der Zwischenzeit sollten Verbraucher und Hersteller gleichermaßen die potenziellen Risiken von Erythritol berücksichtigen und möglicherweise alternative Süßstoffe in Betracht ziehen. Die Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Zuckerersatzstoffen steht noch am Anfang, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse zukünftige Studien bringen werden.

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Erythritol: Potenzielles Risiko für die Gehirngesundheit durch Zuckerersatz
Erythritol: Potenzielles Risiko für die Gehirngesundheit durch Zuckerersatz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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