PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Drei der größten europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmen, Airbus, Leonardo und Thales, haben sich zusammengeschlossen, um die europäische Raumfahrtlandschaft neu zu gestalten. Diese Fusion zielt darauf ab, die fragmentierte Industrie zu konsolidieren und Europa eine stärkere Position im globalen Wettbewerb zu verschaffen.
Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor einem bedeutenden Wandel, da Airbus, Leonardo und Thales ihre Kräfte bündeln, um eine neue Ära der Zusammenarbeit einzuleiten. Diese drei Giganten der Luft- und Raumfahrt haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Raumfahrtaktivitäten in ein gemeinsames Unternehmen zu überführen. Ziel ist es, die europäischen Fähigkeiten in den Bereichen Satelliten, Kommunikation und Erdbeobachtung unter einem Dach zu vereinen.
Das neue Unternehmen wird die Space Systems und Space Digital Geschäfte von Airbus, die Raumfahrtsparte von Leonardo sowie die Beteiligungen von Thales an Thales Alenia Space und Telespazio integrieren. Mit rund 25.000 Mitarbeitern und einem prognostizierten Jahresumsatz von etwa 6,5 Milliarden Euro wird das Unternehmen eine bedeutende Rolle in der europäischen Raumfahrt einnehmen. Die Eigentumsverhältnisse sind so gestaltet, dass Airbus 35 % und Leonardo sowie Thales jeweils 32,5 % halten, was eine ausgewogene Governance-Struktur unter gemeinsamer Kontrolle sicherstellt.
Die Fusion wird voraussichtlich mittlere dreistellige Millionenbeträge an jährlichen Synergien innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss generieren, hauptsächlich durch Effizienzsteigerungen in den Bereichen Engineering, Fertigung und Projektmanagement. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von End-to-End-Raumfahrtinfrastrukturen und -diensten, wobei Trägerraketen ausgeschlossen sind. Die operative Umsetzung des Unternehmens wird für 2027 erwartet, vorbehaltlich der Konsultationen mit den Mitarbeitern und der behördlichen Genehmigungen.
Diese Konsolidierung ist ein entscheidender Schritt zur Stärkung der europäischen Raumfahrtindustrie, die bisher durch Fragmentierung gekennzeichnet war. Durch die Vereinigung von drei etablierten Luft- und Raumfahrtführern strebt das Unternehmen an, die notwendige Größe und Expertise zu erreichen, um im globalen Wettbewerb, insbesondere mit Unternehmen wie SpaceX, Northrop Grumman und Lockheed Martin, effektiver konkurrieren zu können. Gleichzeitig unterstützt die Fusion das übergeordnete Ziel Europas, strategische Autonomie zu erlangen und die Abhängigkeit von nicht-europäischer Technologie für kritische Fähigkeiten zu verringern.
Ein bemerkenswerter Abwesender in dieser Konsolidierung ist das deutsche Unternehmen OHB, das weiterhin seinen eigenen Weg verfolgt. OHB bleibt ein wichtiger Akteur in der europäischen Raumfahrtlandschaft, insbesondere durch seine führende Rolle im Konsortium für das geplante Odin’s Eye Raketenwarnsystem, ein Schlüsselelement der zukünftigen europäischen weltraumgestützten Verteidigungsarchitektur.
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