BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das neue Europäische Emissionshandelssystem (ETS-2) birgt erhebliche finanzielle Risiken für Immobilienbesitzer. Ab 2027 wird das ETS-2 den nationalen Emissionshandel in Deutschland schrittweise ersetzen und die CO2-Bepreisung auf EU-Ebene vereinheitlichen.
Das neue Europäische Emissionshandelssystem (ETS-2), das ab 2027 in Kraft tritt, stellt Immobilienbesitzer vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Ziel ist es, die CO2-Bepreisung auf EU-Ebene zu vereinheitlichen und den nationalen Emissionshandel in Deutschland schrittweise zu ersetzen. Die Berliner Energieeffizienzexperten von Purpose Green haben die potenziellen Mehrkosten für über 4.000 Immobilien in den 30 größten deutschen Städten untersucht, um die finanziellen Auswirkungen zu quantifizieren.
Der CO2-Preis, der derzeit in Deutschland bei 55 Euro pro Tonne liegt, wird bis 2026 auf 55 bis 65 Euro ansteigen. Ab 2027 wird der Preis durch Angebot und Nachfrage der Emissionszertifikate bestimmt. Experten prognostizieren einen Anstieg auf 100 bis 250 Euro pro Tonne bis 2030 und möglicherweise bis zu 400 Euro ab 2040. Diese Preisentwicklung könnte die CO2-Kosten für Immobilienbesitzer um bis zu 627 Prozent erhöhen.
Purpose Green hat vier Szenarien entwickelt, um die finanziellen Auswirkungen zu berechnen: Bei einem CO2-Preis von 100 Euro pro Tonne könnten die Kosten um 82 Prozent steigen, bei 250 Euro um 355 Prozent und bei 400 Euro um 627 Prozent. Die Berechnungen basieren auf der Analyse von Wohnfläche, Energieträgern und Energiebedarf der untersuchten Immobilien.
Ein Beispiel aus Hamburg zeigt, dass die jährlichen CO2-Kosten für eine durchschnittliche Immobilie von 431 Euro im Jahr 2026 auf bis zu 3.135 Euro im Szenario mit 400 Euro pro Tonne steigen könnten. Der energetische Zustand der Gebäude spielt eine entscheidende Rolle bei der Verteilung der CO2-Kosten zwischen Mietern und Vermietern. Bei schlechter Energiebilanz müssen Vermieter bis zu 95 Prozent der Kosten tragen.
In Augsburg wurde ein Mehrfamilienhaus mit einem schlechten Energiebedarf untersucht, das jährlich 121 Tonnen CO2 ausstößt. Die Kosten für den Eigentümer könnten im ungünstigsten Szenario fast 48.403 Euro jährlich betragen. Energetische Sanierungen sind daher unvermeidlich, um die CO2-Kosten zu senken und die Attraktivität der Immobilien zu steigern.
Der EU-Klima-Sozialfonds sowie nationale Förderprogramme wie die BEG-Förderung und KfW-Zuschüsse bieten finanzielle Unterstützung für klimafreundliche Heizsysteme und Sanierungsmaßnahmen. Eine verbesserte Wärmedämmung, der Umstieg auf Wärmepumpen oder der Einsatz von Photovoltaik können nicht nur den CO2-Ausstoß und damit die Kosten senken, sondern auch den Wert der Immobilie steigern.
Das ETS-2 wird die Betriebskosten unsanierter Gebäude spürbar erhöhen. Vermieter, die nicht rechtzeitig in energetische Sanierungen investieren, riskieren wirtschaftliche Schwierigkeiten. Wer jetzt handelt, profitiert von langfristiger Planungssicherheit und einer zukunftsfähigen Immobilienstrategie.
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