LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten steigender Verteidigungsausgaben und geopolitischer Spannungen stehen Europas Militärs vor einer großen Herausforderung: der Integration von Klimazielen in ihre Strategien. Trotz eines kontinentalen Ziels der Netto-Null-Emissionen bis 2050 haben nur wenige Länder konkrete Pläne zur Reduzierung der militärischen Emissionen entwickelt.
Die militärischen Emissionen Europas stehen im Fokus der Diskussionen, da nur Österreich und Slowenien bisher konkrete Netto-Null-Ziele für ihre Streitkräfte gesetzt haben. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Verteidigungsausgaben, die durch geopolitische Spannungen, wie den Krieg in der Ukraine, weiter angeheizt werden. Während die meisten europäischen Länder sich zu einem Netto-Null-Ziel bis 2050 verpflichtet haben, fehlen spezifische Vorgaben für die Reduzierung der Emissionen ihrer Streitkräfte. Dies wird oft mit der Sorge um die operative Leistungsfähigkeit begründet. Experten wie Florian Krampe vom Stockholm International Peace Research Institute warnen davor, dass das Ignorieren militärischer Emissionen nicht nur klimapolitisch bedenklich ist, sondern auch die Sicherheitsrisiken für Europa und darüber hinaus erhöht. Die Streitkräfte weltweit sind für über 5 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, operieren jedoch in einem regulatorischen Blindspot. Diese Emissionen werden nicht unter internationalen Klimaabkommen erfasst, was zu einer sogenannten ‘militärischen Exzeptionalität’ führt. Diese Unsichtbarkeit wird umso gefährlicher, je mehr Länder ihre Verteidigungsausgaben erhöhen, oft schnell und ohne klimatische Einschränkungen. Die modernen Kriegswerkzeuge wie Kampfjets, Panzer und Kriegsschiffe sind große Verbraucher fossiler Brennstoffe, und die Emissionen aus ihrem Einsatz und den Lieferketten können mit denen großer Industriesektoren konkurrieren. Gleichzeitig wird der Klimawandel zunehmend als Treiber globaler Konflikte anerkannt, da er Gemeinschaften vertreibt, Wasser- und Nahrungsressourcen belastet und politische Unruhen schürt. Das Versäumnis, militärische Emissionen zu reduzieren, untergräbt nicht nur globale Klimaziele, sondern könnte auch die Risiken von Konflikten erhöhen. In diesem Zusammenhang wird die Rolle der Vereinten Nationen immer wichtiger, die sich zunehmend mit den Auswirkungen militärischer Emissionen auf den Klimawandel befassen.
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