LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat kürzlich eine umfassende Strategie zur Förderung von Startups und Scaleups vorgestellt, die darauf abzielt, Europa zum besten Ort für die Gründung und das Wachstum globaler Technologieunternehmen zu machen. Diese Initiative könnte die Wettbewerbsfähigkeit Europas erheblich steigern, doch der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, dass Gründer und Unternehmer aktiv mitwirken.
Die Europäische Union hat mit der Ernennung eines Kommissars für Startups und der Einführung einer umfassenden Startup-Strategie einen bedeutenden Schritt unternommen, um die Rahmenbedingungen für junge Unternehmen zu verbessern. Diese Strategie zielt darauf ab, Europa zum bevorzugten Standort für die Gründung und das Wachstum globaler Technologieunternehmen zu machen. Im Mittelpunkt stehen fünf zentrale Bereiche: Regulierung, Finanzierung, Marktzugang, Talent und Infrastruktur. Diese Initiative sendet ein klares politisches Signal und erkennt die Bedeutung von Startups für die Wettbewerbsfähigkeit Europas an.
Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Einführung des sogenannten 28. Regimes, das ein einheitliches Regelwerk für innovative Unternehmen in der gesamten EU schaffen soll, unabhängig davon, wo sie ansässig sind. Dies könnte die Fragmentierung der Märkte verringern und den Zugang zu öffentlichen und privaten Aufträgen erleichtern. Weitere Maßnahmen umfassen Reformen im Bereich der pro-startup Beschaffung, Anpassungen im Insolvenzrecht und Verbesserungen bei Aktienoptionen sowie die Unterstützung der internationalen Talentmobilität.
Um die Wirkung dieser Strategie zu maximieren, müssen jedoch noch einige Herausforderungen bewältigt werden. Eine der größten Hürden ist die Priorisierung der zahlreichen vorgeschlagenen Maßnahmen. Während das 28. Regime als eine der wichtigsten Initiativen gilt, erhält es derzeit nicht mehr Aufmerksamkeit als eine vorgeschlagene Studie zur Unternehmensrestrukturierung. Eine klare Fokussierung auf wenige, aber wirkungsvolle Maßnahmen könnte die europäische Tech-Landschaft nachhaltig verändern.
Ein weiteres Problem ist die Definition von Erfolg. Die Strategie ist ambitioniert, bleibt jedoch vage, was die konkreten Ziele betrifft. Der Erfolg wird anhand einer begrenzten Anzahl von Metriken gemessen, wie der Anzahl neuer Startups, Centaurs und Unicorns. Um wirklich zu messen, was zählt, muss klar definiert werden, welches Endziel angestrebt wird. Dies sollte durch die Stimmen der Gründer mitgestaltet werden.
Die EU muss zudem ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, die Strategie effektiv umzusetzen. Frühere Initiativen scheiterten oft an der mangelnden Umsetzung. Derzeit besteht die Taskforce zur Umsetzung der Strategie aus nur drei Vollzeitmitarbeitern, die keine Erfahrung im Startup-Bereich haben. Im Vergleich dazu hat Frankreich ein 30-köpfiges Team, das sich ausschließlich auf Startups konzentriert.
Diese Strategie hat das Potenzial, das Vertrauen zwischen der EU und ihrem Startup-Ökosystem wiederherzustellen und ein starkes Signal an den Markt zu senden. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn die Beteiligten aktiv werden und sich einbringen. Gründer sollten sich an öffentlichen Diskussionen beteiligen, ihre Abgeordneten auf wichtige Gesetzgebungen ansprechen und ihre nationalen Regierungen dazu drängen, sich mit der EU-Strategie zu identifizieren.
Europa hat ein begrenztes Zeitfenster, um seine Rolle in der Zukunft der Technologie zu definieren. Wenn diese Gelegenheit nicht genutzt wird, werden andere die Rahmenbedingungen gestalten. Daher ist es entscheidend, dass die Startup-Community laut wird und sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft beteiligt.
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