FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem jüngsten Bericht zur Finanzstabilität vor den potenziellen Risiken gewarnt, die von den Gold-Terminmärkten ausgehen. Diese Märkte, die durch politische Unsicherheiten und wirtschaftliche Turbulenzen angeheizt werden, könnten im schlimmsten Fall zu Bankpleiten führen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem aktuellen Bericht zur Finanzstabilität die Risiken hervorgehoben, die von den Gold-Terminmärkten ausgehen. Diese Märkte, die durch politische Unsicherheiten und wirtschaftliche Turbulenzen angeheizt werden, könnten im schlimmsten Fall zu Bankpleiten führen. Der Bericht warnt vor Extremszenarien, die das globale Finanzsystem destabilisieren könnten.
Der Goldpreis hat seit 2023 mehrfach seine Allzeithochs erreicht, was auf ein schwindendes Vertrauen in das globale Finanzsystem hindeutet. Die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten ist stark gestiegen, insbesondere nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen im November 2024. Diese Entwicklung hat zu einem Anstieg der Gold-Terminverträge geführt, die aufgrund von Lieferschwierigkeiten ein erhebliches Risiko darstellen könnten.
Terminkontrakte mit physischer Lieferung des Goldes werden von Anlegern bevorzugt, da sie eine Absicherung gegen Preisrisiken bieten. Diese Verträge verpflichten Verkäufer, Gold zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem festgelegten Preis zu liefern, während Käufer sich verpflichten, das Gold zu diesem Preis zu erwerben. Sollte es zu Lieferengpässen kommen, könnten zahlreiche Banken in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was das gesamte Finanzsystem gefährden würde.
Die EZB-Analyse zeigt, dass 2025 ein historisch hoher Wert für Gold-Futures-Kontrakte mit physischer Lieferung verzeichnet wurde. Dies ist teilweise auf die Politik von Donald Trump zurückzuführen, die die Sorge schürte, dass auch Gold von seiner Zollpolitik betroffen sein könnte. Diese Unsicherheiten führten zu einem erheblichen Anstieg der Goldbestände in den Tresoren der New Yorker Terminbörse Comex, während die Bestände in den US-Terminbörsen knapp wurden.
Die hohe Nachfrage in den USA und die zusätzlichen Transportkosten führten zu einer Preisdifferenz zwischen dem Goldpreis in London und New York. Dies stellt ein Risiko für sogenannte Bullion Banks dar, die auf Dienstleistungen und Handel mit Edelmetallen spezialisiert sind. Diese Banken sichern ihre Goldbestände in London gegen Preisrisiken ab, indem sie Short-Wetten auf Gold-Terminkontrakte an der Terminbörse in New York platzieren.
Die EZB schlägt Alarm, dass künftige Lieferprobleme erhebliche Verluste für Marktteilnehmer bedeuten könnten. Die physisch verfügbare Menge an Gold ist weitaus geringer als die Zahl der ausgegebenen Kontrakte. Zudem werden viele dieser Kontrakte außerbörslich und damit intransparent gehandelt. Die EZB fordert daher eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Finanzinstitutionen und Regulierungsbehörden, um das Finanzsystem vor solchen Erschütterungen zu schützen.
Ökonomen fordern eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls regulatorische Maßnahmen, um vor solchen Erschütterungen zu schützen. Die einzige Möglichkeit, einen Kollaps des Marktes und die Pleite von beteiligten Marktteilnehmern zu verhindern, wären massive Eingriffe der Aufsichtsbehörden bis hin zu einer vorübergehenden Schließung der Märkte.
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