MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutendes Datenleck bei Facebook, das im Jahr 2021 bekannt wurde, bietet nun Millionen von Nutzern in Deutschland die Möglichkeit, sich einer Sammelklage anzuschließen und Schadensersatz zu fordern.

Ein massives Datenleck bei Facebook, das im Jahr 2021 aufgedeckt wurde, hat nun rechtliche Konsequenzen für den Meta-Konzern. Millionen von Nutzern in Deutschland haben die Möglichkeit, sich einer Sammelklage anzuschließen und Schadensersatz in Höhe von bis zu 600 Euro zu fordern. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat eine Musterfeststellungsklage eingereicht, die darauf abzielt, den betroffenen Nutzern eine Entschädigung zu sichern.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat im November entschieden, dass bereits der kurze Verlust der Kontrolle über persönliche Daten als Schaden angesehen werden kann. Dies eröffnet den Weg für eine Entschädigung, ohne dass die Betroffenen individuelle Nachteile nachweisen müssen. Der VZBV strebt an, bis zu 600 Euro pro Nutzer einzuklagen, insbesondere wenn sensible Daten wie Wohnort, E-Mail-Adresse oder Beziehungsstatus betroffen sind.

Um an der Sammelklage teilzunehmen, müssen sich die Betroffenen beim Bundesamt für Justiz ins Klageregister eintragen. Auf der Webseite www.sammelklagen.de/verfahren/facebook können Nutzer überprüfen, ob ihre Daten Teil des Lecks waren und wie sie sich registrieren können. Einmal eingetragen, sind die Ansprüche der Betroffenen vor Verjährung geschützt, unabhängig von der Dauer des Verfahrens.

Das Datenleck, das 2018 und 2019 stattfand, ermöglichte es Unbekannten, Daten von Hunderten Millionen Nutzern zu stehlen, indem sie Telefonnummern in die Suchmaske eingaben. Diese Sicherheitslücke wurde inzwischen geschlossen, doch die Daten von 533 Millionen Nutzern wurden im April 2021 im Internet veröffentlicht.

Die Entscheidung des BGH, dass die bloße Betroffenheit ausreicht, um Schadensersatz zu fordern, ist ein bedeutender Schritt für den Datenschutz in Deutschland. Es zeigt, dass Unternehmen wie Facebook für den Schutz der Nutzerdaten verantwortlich gemacht werden können und dass Nutzer ihre Rechte aktiv einfordern können.

Diese Entwicklung könnte auch Auswirkungen auf andere Unternehmen haben, die mit Nutzerdaten arbeiten. Es wird erwartet, dass die Klage gegen Facebook ein Präzedenzfall wird, der die Standards für den Datenschutz in der digitalen Wirtschaft weiter anhebt.

In der Zukunft könnten weitere Klagen folgen, wenn Unternehmen nicht in der Lage sind, die Daten ihrer Nutzer angemessen zu schützen. Dies könnte zu einer verstärkten Regulierung und strengeren Datenschutzgesetzen führen, die Unternehmen dazu zwingen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern
Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
65 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
131 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern".
Stichwörter Datenschutz Facebook Klage Nutzerdaten Schadensersatz
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Facebook-Nutzer in Deutschland können bis zu 600 Euro Schadensersatz fordern« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    485 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs