DETROIT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die von der Trump-Regierung verhängten Importzölle treffen den US-Autobauer Ford härter als erwartet. Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Maßnahmen sind erheblich und werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Automobilindustrie in den USA derzeit gegenübersieht.
Die von der Trump-Regierung eingeführten Importzölle haben den US-amerikanischen Automobilhersteller Ford in eine schwierige Lage gebracht. Der Konzern rechnet für das laufende Jahr mit einer Belastung von zwei Milliarden US-Dollar vor Zinsen und Steuern, was deutlich über den ursprünglich erwarteten 1,5 Milliarden US-Dollar liegt. Allein im letzten Quartal beliefen sich die Kosten durch die Zölle auf rund 800 Millionen US-Dollar.
Obwohl Ford etwa 80 Prozent seiner Fahrzeuge in den USA produziert, ist das Unternehmen stark von importierten Teilen abhängig. Besonders die Zölle auf Stahl und Aluminium, die teilweise auf 50 Prozent verdoppelt wurden, belasten die Bilanz des Unternehmens erheblich. Ford hat bereits Kostensenkungen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar eingeplant, um die Auswirkungen der Zölle abzufedern.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen haben Ford dazu veranlasst, seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zu senken. Der Konzern erwartet nun einen Betriebsgewinn zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden US-Dollar, nachdem im Februar noch von 7,0 bis 8,5 Milliarden US-Dollar ausgegangen wurde. Im vergangenen Quartal musste Ford einen Verlust von 36 Millionen US-Dollar hinnehmen, was im Vergleich zu einem Gewinn von 1,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr einen erheblichen Rückschritt darstellt.
Die Auswirkungen der Zölle sind nicht nur finanzieller Natur. Sie führen auch zu einer grundlegenden Veränderung der Marktbedingungen in Nordamerika, Europa und Asien. Unterschiedliche Umweltauflagen und die Zollpolitik der USA tragen dazu bei, dass diese Märkte zunehmend divergieren. Ford sieht sich gezwungen, seine Strategie anzupassen und plant, wieder verstärkt in Verbrennungsmotoren zu investieren, während die Nische für reine Elektrofahrzeuge in den USA auf kleine Stadtwagen und Nutzfahrzeuge beschränkt bleibt.
In der US-Autobranche wird zudem kritisiert, dass japanische Hersteller wie Toyota durch die Zölle einen Wettbewerbsvorteil erhalten könnten. Ford steht in engem Kontakt mit der US-Regierung, um eine Entlastung der heimischen Autobauer zu erreichen. Konzernchef Jim Farley betonte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass man täglich mit dem Weißen Haus in Kontakt stehe, um Lösungen zu finden.
Die von der Trump-Regierung eingeführten Änderungen bei den Abgasvorschriften, insbesondere die Abschaffung der strikten kalifornischen Regeln, haben ebenfalls Auswirkungen auf die Branche. Ford hat seine Ausgaben für CO₂-Ausstoßrechte um 1,5 Milliarden US-Dollar gesenkt, was den Handel mit CO₂-Zertifikaten, eine bisher wichtige Einnahmequelle für Tesla, beeinflusst. Die Konkurrenz aus China wird für Ford bei der nächsten Generation von Elektroautos als besonders herausfordernd angesehen.

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