STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Oberlandesgericht Stuttgart hat entschieden, dass Lidl seine App weiterhin als ‘kostenlos’ bezeichnen darf, obwohl Daten der Nutzer gesammelt werden. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für Verbraucher haben, die sich über den Umgang mit ihren Daten in Rabatt-Apps informieren möchten.

Das Oberlandesgericht Stuttgart hat kürzlich ein Urteil gefällt, das für viele Verbraucher von Bedeutung sein könnte. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Lidl seine Rabatt-App ‘LidlPlus’ weiterhin als ‘kostenlos’ bezeichnen darf, obwohl die App Nutzerdaten sammelt und verwendet. Die Verbraucherzentrale hatte gegen Lidl geklagt, da sie der Meinung war, dass der Discounter nicht ausreichend transparent über die Datennutzung informiere.
Die LidlPlus-App bietet Nutzern exklusive Rabatte und Coupons, die jedoch im Austausch für persönliche Daten gewährt werden. Diese Praxis ist nicht unüblich, da viele Supermarkt-Apps ähnlich funktionieren. Doch die Verbraucherzentrale kritisierte, dass Lidl nicht klar genug mache, dass die Rabatte an die Preisgabe von Daten geknüpft sind. Das Gericht entschied jedoch zugunsten von Lidl und erlaubte dem Unternehmen, die App weiterhin als ‘kostenlos’ zu bezeichnen.
Der Bundesverband der Verbraucherzentrale (vzbv) hatte gehofft, mit der Klage eine rechtliche Klärung zu erreichen, ob Unternehmen bei Verträgen, bei denen Verbraucher mit ihren Daten bezahlen, an die vorvertraglichen Informationspflichten gebunden sind. Diese Frage bleibt nun weiterhin offen, da das Gericht die Klage abwies. Dennoch bleibt die Diskussion über den Wert und die Nutzung von persönlichen Daten in der digitalen Wirtschaft aktuell.
Die gesammelten Daten werden von Lidl unter anderem für die Planung des Filialnetzes und für personalisierte Werbung genutzt. Dies zeigt, wie wertvoll solche Informationen für Unternehmen sein können, auch wenn sie nicht direkt in Geld umgewandelt werden. Die Entscheidung des Gerichts könnte daher auch andere Unternehmen ermutigen, ähnliche Geschäftsmodelle zu verfolgen, solange sie die rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Bauprojektleiter Technische Gebäudeausrüstung Elektrotechnik für KI- Rechenzentrumprojekte (m/w/d)

Bauprojektmanager/Projektleiter als Bauherrenvertretung für KI-Rechenzentrumprojekte (m/w/d) HN o. B

Partner & Program Manager Data & AI (m/f/d)

Werkstudent*in / Praktikant*in (m/w/d) –Sales mit Fokus KI

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Gerichtsurteil zur LidlPlus-App: Was Verbraucher wissen sollten" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Gerichtsurteil zur LidlPlus-App: Was Verbraucher wissen sollten" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Gerichtsurteil zur LidlPlus-App: Was Verbraucher wissen sollten« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!