DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Gerresheimer, ein führender Anbieter von Spezialverpackungen, hat kürzlich angekündigt, sein geformtes Glasgeschäft abzuspalten und zu verkaufen. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, das Unternehmen stärker auf die Pharma- und Biotech-Industrie auszurichten.
Gerresheimer, ein renommiertes Unternehmen im Bereich der Spezialverpackungen, hat beschlossen, sein geformtes Glasgeschäft abzuspalten und zu veräußern. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie, sich als führender Anbieter von Systemlösungen für die Pharma- und Biotech-Branche zu positionieren. Das Unternehmen plant, sich auf die Entwicklung und Herstellung von Primärverpackungen und Systemen zur Medikamentenverabreichung zu konzentrieren.
Die Ankündigung, die am Montagabend erfolgte, führte zu einem positiven Echo bei den Anlegern. Der Aktienkurs von Gerresheimer stieg nachbörslich um 2,5 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss. Bereits im Vorjahr hatte das Unternehmen eine strategische Überprüfung des Moulded-Glass-Geschäfts angekündigt, das einen Jahresumsatz von rund 735 Millionen Euro erzielt und eine bereinigte operative Marge von etwa 20 Prozent aufweist.
Die Neuorganisation des Behälterglasbereichs erfolgt auch im Kontext der Übernahme von Bormioli Pharma. Das konsolidierte Moulded-Glass-Segment umfasst acht Produktionsstandorte in Ländern wie Deutschland, Belgien, Italien, den USA und Indien. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 3.700 Mitarbeitende und bietet ein breites Portfolio an Glasverpackungen für verschiedene Branchen, darunter Pharmazie, Kosmetik sowie Lebensmittel und Getränke.
Gerresheimer hat sich in den letzten Jahren zunehmend darauf konzentriert, hochentwickelte Spezialglas- und Kunststoffverpackungen sowie Systeme zur Medikamentenverabreichung speziell für die Pharma- und Biotech-Branche zu entwickeln. Diese strategische Neuausrichtung soll das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in diesen Bereichen weiter stärken.
Die Entscheidung, das geformte Glasgeschäft zu veräußern, ist auch eine Reaktion auf die sich verändernden Marktbedingungen und die steigende Nachfrage nach spezialisierten Verpackungslösungen in der Pharma- und Biotech-Industrie. Experten erwarten, dass dieser Schritt Gerresheimer in die Lage versetzen wird, seine Ressourcen effizienter zu nutzen und sich auf die Entwicklung innovativer Lösungen zu konzentrieren.
Weitere Details zu den Plänen von Gerresheimer werden am bevorstehenden Kapitalmarkttag am 15. Oktober erwartet. Die Branche beobachtet gespannt, wie sich das Unternehmen in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten sich durch die Fokussierung auf die Pharma- und Biotech-Industrie ergeben werden.

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