GENF / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll sind vorerst gescheitert. Trotz dreijähriger Bemühungen konnten sich rund 180 Länder nicht auf einen gemeinsamen Vertragstext einigen.
Die Verhandlungen über ein globales Abkommen zur Bekämpfung von Plastikmüll sind ins Stocken geraten. Nach intensiven Diskussionen in Genf konnten sich die Delegierten aus etwa 180 Ländern nicht auf einen verbindlichen Vertrag einigen. Diese Entwicklung stellt einen Rückschlag für die internationalen Bemühungen dar, die Plastikverschmutzung einzudämmen, die weltweit Meere und Ökosysteme bedroht.
Bereits zu Beginn der Woche zeichnete sich ab, dass die Positionen der beteiligten Länder weit auseinanderliegen. Ein Vertragsentwurf, der alle bindenden Verpflichtungen gestrichen hatte, wurde von vielen Ländern abgelehnt. Auch ein neuer Entwurf, der am Freitagmorgen vorgestellt wurde, fand keine einhellige Zustimmung. Der Konferenzvorsitzende bestätigte, dass kein Konsens erzielt werden konnte.
Die Verhandlungen wurden von zwei gegensätzlichen Gruppen dominiert. Auf der einen Seite steht die sogenannte High Ambition Coalition, zu der mehr als 100 Länder gehören, darunter Deutschland und die EU. Diese Gruppe fordert eine drastische Reduzierung der Plastikproduktion und die Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Auf der anderen Seite stehen Länder wie Saudi-Arabien und Russland, die sich auf ein verbessertes Abfallmanagement konzentrieren wollen.
Die Auswirkungen von Plastik auf die Umwelt sind gravierend. Plastik verschmutzt nicht nur die Meere, sondern stellt auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Studien zeigen, dass Mikroplastikpartikel in Organen und sogar im Gehirn nachgewiesen werden können, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Kunststoffproduktion hat sich seit den 1970er Jahren auf 367 Millionen Tonnen pro Jahr versiebenfacht und könnte bis 2050 auf fast 600 Millionen Tonnen ansteigen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
Die gescheiterten Verhandlungen werfen die Frage auf, wie es weitergehen soll. Während einige Experten der Meinung sind, dass ein schlechtes Abkommen besser als gar keines sei, argumentieren andere, dass ein unzureichender Vertrag den Status quo zementieren und keine echten Lösungen bieten würde. Die internationale Gemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, neue Wege zu finden, um die Plastikverschmutzung effektiv zu bekämpfen.

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