MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Histamin die Dopaminspiegel im Gehirn von Männchen und Weibchen unterschiedlich beeinflusst. Diese Entdeckung könnte zu geschlechtsspezifischen Behandlungen für neurologische Störungen wie Tourette-Syndrom, Schizophrenie und ADHS führen.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie im Journal of Neuroscience haben Forscher herausgefunden, dass Histamin die Dopaminspiegel im Gehirn von männlichen und weiblichen Mäusen unterschiedlich beeinflusst. Diese Erkenntnis könnte erklären, warum neurologische Störungen wie das Tourette-Syndrom, Schizophrenie und ADHS bei Männern und Frauen unterschiedlich häufig auftreten und sich unterschiedlich manifestieren.
Die Studie, geleitet von Meghan Van Zandt und Christopher Pittenger, zeigt, dass Histamin bei männlichen Mäusen die Dopaminspiegel senkt, während es bei weiblichen Mäusen zu einem Anstieg führt. Interessanterweise variiert die Reaktion der weiblichen Mäuse je nach ihrem Östruszyklus, was auf einen Einfluss der Östrogenspiegel hindeutet.
Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Dopaminregulation durch Histamin könnten neue Wege für die Entwicklung personalisierter Behandlungen eröffnen. Indem man gezielt Histaminrezeptoren anspricht, könnten Therapien entwickelt werden, die besser auf die spezifischen Bedürfnisse von Männern und Frauen abgestimmt sind.
Die Forscher verwendeten eine Kombination aus Mikro-Dialyse, gezielter Pharmakologie und shRNA-Knockdown von Histaminrezeptoren, um die Mechanismen zu untersuchen, durch die Histamin die Dopaminspiegel beeinflusst. Bei männlichen Mäusen wurde festgestellt, dass der Effekt von Histamin über H2R-Rezeptoren in den GABAergen Neuronen der Substantia nigra pars compacta vermittelt wird. Bei weiblichen Mäusen hingegen spielen H3R-Rezeptoren im Striatum eine entscheidende Rolle.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der neurologischen Forschung und Therapieentwicklung. Sie könnten dazu beitragen, die Behandlung von Störungen wie dem Tourette-Syndrom, Schizophrenie und ADHS zu verbessern, indem sie gezielte Ansätze für Männer und Frauen bieten.
Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten auch auf andere neuropsychiatrische Erkrankungen übertragen werden, bei denen Dopamin eine Rolle spielt. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, ein besseres Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen Neurotransmittern und Geschlecht zu entwickeln.
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