MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beziehung zwischen Gold und Bitcoin, die einst als eng korreliert galt, zeigt nun deutliche Anzeichen einer Entkopplung. Während Gold an Wert gewinnt, verliert Bitcoin an Boden. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, welche Faktoren hinter dieser Divergenz stehen.
Die jüngste Entkopplung von Gold und Bitcoin hat in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Beide Vermögenswerte galten lange als sichere Häfen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Doch während Gold in den letzten Monaten um 16 % gestiegen ist, hat Bitcoin mehr als 6 % an Wert verloren. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da beide Assets zuvor in einem relativ engen Korridor korrelierten.
Ein wesentlicher Faktor für die Stärke von Gold ist die verstärkte Nachfrage seitens globaler Zentralbanken, insbesondere aus China, Indien und Russland. Diese Länder haben ihre Goldreserven in den letzten Jahren erheblich aufgestockt, um ihre Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Diese Strategie wurde durch geopolitische Spannungen, wie den Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Zahlungsnetzwerk, weiter verstärkt.
Bitcoin hingegen hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg erlebt, angetrieben durch die zunehmende institutionelle Akzeptanz. Große Finanzakteure wie BlackRock und Fidelity haben ihre Investitionen in Kryptowährungen erhöht, und Länder wie El Salvador haben Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel eingeführt. Diese Entwicklungen haben Bitcoin zwar gestärkt, doch die jüngste Schwäche wird auf das Phänomen ‘buy the rumor, sell the fact’ zurückgeführt, bei dem Anleger nach positiven Nachrichten Gewinne mitnehmen.
Ein weiterer Grund für die Schwäche von Bitcoin ist seine Korrelation mit dem Nasdaq. Viele institutionelle Anleger betrachten Bitcoin als ähnlich volatil wie Technologieaktien und reagieren entsprechend auf Marktschwankungen. Ein Rückgang des Nasdaq führt oft zu Verkäufen von Bitcoin, um Margin-Anforderungen zu erfüllen.
Die wirtschaftliche Unsicherheit und die steigenden Inflationserwartungen haben Gold als sicheren Hafen noch attraktiver gemacht. Die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve hat ebenfalls zur Attraktivität von Gold beigetragen. Diese Faktoren, gepaart mit der Schwäche von Bitcoin, haben dazu geführt, dass Investoren vermehrt auf Gold setzen.
Die historische Perspektive zeigt, dass Gold seit Jahrtausenden als Wertaufbewahrungsmittel dient, während Bitcoin erst seit einem Jahrzehnt existiert. Diese Unterschiede in der Reife der beiden Vermögenswerte tragen zur aktuellen Divergenz bei. Während Bitcoin sich noch in einem Reifeprozess befindet, bleibt Gold ein bewährter Anker in unsicheren Zeiten.
Die Entkopplung von Gold und Bitcoin verdeutlicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen, politischen und marktbezogenen Kräften. Beide Vermögenswerte werden zwar als Absicherung gegen Unsicherheiten angesehen, doch ihre unterschiedlichen Treiber und historischen Kontexte führen zu einer Auflösung ihrer bisherigen Korrelation.
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