NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten BIP-Schätzungen für die USA könnten zu optimistisch sein, warnt Goldman Sachs. Trotz positiver Wachstumsprognosen deuten schwache Arbeitsmarktdaten auf eine stagnierende Wirtschaft hin. Besonders junge Arbeitskräfte stehen vor Herausforderungen, da die Nachfrage nach KI-Kompetenzen steigt.

Die jüngsten BIP-Schätzungen für die USA, die ein Wachstum von 3,8 % im zweiten Quartal und 3,3 % im dritten Quartal vorhersagen, könnten laut Goldman Sachs zu optimistisch sein. Jan Hatzius, Chefökonom von Goldman Sachs, weist darauf hin, dass die fehlenden Daten aufgrund des Regierungsstillstands und schwächelnde Arbeitsmarkttrends diese Prognosen verzerren könnten. Trotz eines stabilen Aktienmarktes und positiver Wachstumsprognosen warnt Hatzius, dass der Arbeitsmarkt ein entscheidender Faktor sein könnte, der die optimistische Sichtweise trübt.
Hatzius hebt hervor, dass die Arbeitsmarktindikatoren, wie Umfragen im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor, deutlich unter dem Indexmittelwert von 50 liegen, was auf eine Stagnation oder sogar einen Rückgang der Beschäftigung hindeutet. Der Arbeitsmarkt-Engpass-Tracker von Goldman Sachs, der Daten wie die geschätzte Arbeitslosenquote und die erwarteten Jobfindungserwartungen umfasst, hat sich auf das Niveau von 2016 abgeschwächt und zeigt einen Abwärtstrend. Die Haushaltsumfragen sind bereits sehr negativ, und die erwartete Veränderung der Arbeitslosenquote im nächsten Jahr war außerhalb von Rezessionsperioden noch nie so schlecht.
Ein weiterer Faktor, der die optimistischen Wachstumszahlen verzerren könnte, ist die Verzerrung durch das Geschäftsklima zu Beginn des Jahres. Unternehmen haben aufgrund der von Präsident Trump angekündigten Zollpläne ihre Bestellungen vorgezogen, um Lagerbestände zu günstigeren Preisen aufzubauen. Diese Verhaltensänderung war besonders im März zu beobachten, als die US-Importvolumina aus mehreren wichtigen Handelspartnern stark anstiegen.
Hatzius äußert auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsmarktchancen für jüngere Menschen, insbesondere im Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz. Während die Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Arbeitskräfte in technischen Berufen schwächer geworden sind, erwähnen viele Managementteams in ihren Gewinnaufrufen zunehmend KI und Arbeit in einem Atemzug. Sollte das zugrunde liegende Wachstum schwach bleiben oder erneut nachlassen, deutet die Geschichte darauf hin, dass die Arbeitsnachfrage, insbesondere in ‘routinemäßigen kognitiven’ Berufen, mit zunehmender KI-Durchdringung weiter zurückgehen könnte.

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