MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Google hat bekannt gegeben, dass ein weiteres KI-Modell in die Gemini-App integriert wird. Diesmal handelt es sich um den Veo 2 Video-Generator, der es zahlenden Nutzern ermöglicht, kurze Videoclips mit Googles angeblich fortschrittlichem Videomodell zu erstellen.

Google hat seine Gemini-App um ein neues Feature erweitert, das die Erstellung von Videos ermöglicht. Der Veo 2 Video-Generator, der heute für Abonnenten der Gemini Advanced-Version eingeführt wird, bietet Nutzern die Möglichkeit, kurze Videoclips zu generieren. Diese Funktion geht über die bisherigen textbasierten Chatbots hinaus und nutzt ein KI-Modell, das speziell für die realistische Darstellung von Bewegungen entwickelt wurde.
Die Funktionsweise von Veo 2 ähnelt anderen Video-Generatoren wie OpenAIs Sora. Nutzer geben eine Textbeschreibung des gewünschten Videos ein, und ein Google-Rechenzentrum verarbeitet diese Informationen zu einer Animation. Google betont, dass Veo 2 ein solides Verständnis für reale Physik, insbesondere die menschliche Bewegung, aufweist. Die von Google bereitgestellten Beispiele sehen vielversprechend aus, was jedoch auch an der sorgfältigen Auswahl liegen könnte.
Ein Beispiel für eine Eingabeaufforderung könnte eine Luftaufnahme einer grasbewachsenen Klippe sein, die zu einem Sandstrand führt, an dem Wellen gegen die Küste schlagen. Ein markanter Felsen ragt aus dem Ozean und wird vom warmen, goldenen Licht des Sonnenauf- oder -untergangs beleuchtet, was die ruhige Schönheit der Pazifikküste einfängt. Veo 2 wird in einem Dropdown-Menü verfügbar sein, wobei Google darauf hinweist, dass die Integration dieser Funktion noch optimiert wird und sich der Standort innerhalb der App ändern könnte.
Der Rollout von Veo 2 beginnt heute, aber es könnte mehrere Wochen dauern, bis alle Abonnenten der Gemini Advanced-Version Zugriff darauf haben. Google hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es einige Zeit dauern kann, bis neue Funktionen für die breite Masse verfügbar sind. So dauerte es beispielsweise etwa einen Monat, bis das Gemini Live-Video nach der Ankündigung für alle Nutzer zugänglich war.
Wenn Veo 2 in Ihrer Gemini-App verfügbar ist, können Sie detaillierte Eingaben machen, um die Kontrolle über das endgültige Video zu maximieren. Derzeit ist Veo 2 auf 8 Sekunden 720p-Video begrenzt, das als Standard-MP4-Datei heruntergeladen werden kann. Da die Videogenerierung mehr Rechenleistung als andere generative KI-Funktionen erfordert, hat Google ein monatliches Limit eingeführt, dessen genaue Höhe jedoch noch nicht bestätigt wurde. Nutzer werden benachrichtigt, wenn sie sich diesem Limit nähern.
Für diejenigen, die nicht auf Veo 2 in der Gemini-App warten möchten, gibt es eine Möglichkeit, es vorzeitig auszuprobieren. Der neue Video-Generator wurde auch in Whisk integriert, einem Google Labs-Experiment, das Ende letzten Jahres angekündigt wurde. Whisk ermöglicht die Erstellung von Bildern anhand von Texteingaben und Beispielbildern. Ab heute bietet Whisk eine “Animate”-Option, die Veo 2 nutzt, um aus Ihren statischen Kreationen 8-sekündige Videoclips zu erstellen.
Interessanterweise listet Google für Whisk ein monatliches Limit von 100 Videos auf, was auf eine ähnliche Begrenzung der Veo 2-Nutzung in Gemini hindeuten könnte. Auch wenn die Möglichkeit besteht, das Ausgangsbild und den Stil zu verfeinern, waren wir von Veo 2 bisher nicht übermäßig beeindruckt. Daher könnten Sie dieses Kontingent schnell aufbrauchen, während Sie nach dem gewünschten Ergebnis suchen.
Das obige Video sollte einen mysteriösen Steinmonolithen auf dem Mars zeigen, dessen Darstellung gut genug erscheint. Wir baten jedoch darum, den Marsmond Phobos auf den Monolithen stürzen zu lassen, um ihn zu Staub zu zermahlen. Der “Mond” prallt jedoch nur vorbei und verschwindet, um denselben Monolithen zu enthüllen. Zumindest in Bezug auf planetare Körper könnte Veo 2s Verständnis von Physik verbessert werden.
Google betont, dass Veo 2 sicher ist und nichts Illegales oder Anstößiges generieren wird. Die generierten Videos sind zudem mit einem SynthID-Digitalwasserzeichen versehen, um sie als KI-generiert zu kennzeichnen. Obwohl Veo 2 wahrscheinlich noch nicht an dem Punkt ist, an dem seine Ausgaben mit der Realität verwechselt werden könnten, bleibt es ein spannendes Werkzeug für kreative Anwendungen.


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