LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Googles KI-Übersichtsfunktion hat weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Nutzer Informationen im Internet konsumieren. Eine aktuelle Studie des Pew Research Centers zeigt, dass die Nutzer, die auf KI-generierte Zusammenfassungen stoßen, deutlich seltener auf die ursprünglichen Webseiten klicken. Dies könnte das Ende der traditionellen Suchmaschinenoptimierung und eine Bedrohung für viele Online-Publikationen bedeuten.

Die Einführung der KI-Übersichtsfunktion durch Google im Jahr 2023 hat die Art und Weise, wie Informationen im Internet konsumiert werden, grundlegend verändert. Laut einer Studie des Pew Research Centers klicken nur noch ein Prozent der Nutzer, die auf eine KI-Zusammenfassung stoßen, auf den Link zur ursprünglichen Webseite. Dies stellt eine erhebliche Bedrohung für die Geschäftsmodelle von Blogs und Nachrichtenseiten dar, die auf den Traffic von Suchmaschinen angewiesen sind.
Die KI-Übersichtsfunktion ersetzt das traditionelle Format der ’10 blauen Links’, das Google einst zum dominierenden Verkehrsknotenpunkt des Internets machte. Stattdessen werden Nutzer in eine KI-gestützte Alternative geleitet, die oft fehleranfällig ist und Informationen mit einer solchen Überzeugung präsentiert, dass die Fehler schwer zu erkennen sind.
Ein Beispiel für die Auswirkungen dieser Entwicklung ist die Berichterstattung über Spotify, das KI-generierte Songs von verstorbenen Künstlern ohne Erlaubnis veröffentlichte. Trotz der Bemühungen von Journalisten, diese Praxis aufzudecken und zu stoppen, wird der Traffic auf die ursprünglichen Artikel durch Googles KI-Übersicht erheblich reduziert.
Ein weiteres Problem ist die Anfälligkeit der KI-Übersicht für Missbrauch. Künstler wie Eduardo Valdés-Hevia haben gezeigt, wie einfach es ist, Google dazu zu bringen, fiktive Theorien als Fakten darzustellen. Dies könnte von Gruppen genutzt werden, um Desinformationen zu verbreiten und diese durch die KI-Übersicht als glaubwürdige Informationen erscheinen zu lassen.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Entwicklung sind besorgniserregend. Wenn die Produzenten von Inhalten nicht mehr den nötigen Traffic erhalten, um ihre Arbeit zu finanzieren, könnte dies zu einem Rückgang der Qualität und Vielfalt der verfügbaren Informationen führen. Gleichzeitig bleibt Google trotz dieser Probleme der dominierende Akteur im Suchmaschinenmarkt, was es für Nutzer schwierig macht, sich dieser Entwicklung zu entziehen.
Die Hoffnung besteht darin, dass die Schwächen von Googles KI-Übersicht neue Wettbewerber auf den Plan rufen, die bessere, menschzentrierte Suchalternativen bieten. Solche Entwicklungen könnten eine Rückkehr zu einer Informationswirtschaft ermöglichen, die auf Qualität und Vertrauen basiert, anstatt auf der bloßen Verbreitung von Inhalten.


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